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Michaelsempfang in SiegburgBundesarbeitsministerin wirbt für Industrie 4.0

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Andrea Nahles warb für mehr Zuversicht.

Andrea Nahles warb für mehr Zuversicht.

Siegburg – Mit Blick auf die zukünftige Lebens- und Arbeitswelt Zuversicht verbreiten statt Ängste schüren, das hatte sich Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles für den Michaelsempfang der Katholischen Kirche im Kreisdekanat Rhein-Sieg vorgenommen. Auf dem Weg von Berlin in ihre linksrheinische Heimat, machte sie im Stadtmuseum Station.

Wer sich gegen Veränderungen sperre oder sogar eine Zukunft ohne sie verspreche, schüre Ängste seiner Mitmenschen, meinte die Ministerin. Schließlich gehöre zum Leben der ständige Wandel und den gelte es mit Zuversicht zu gestalten, statt sich ängstlich dagegen zu sperren. So müsse die Entwicklung hin zur Industrie 4.0 immer wieder aus dem Blick der Arbeitnehmer gesehen werden, und wo es zu Konflikten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern komme, müsse ein faires Ergebnis verhandelt werden.

Jede Menge neue Arbeitsplätze

Die Auswirkungen der Digitalisierung auf ganze Industriezweige hat, machte Nahles am Beispiel von 3D-Druckern deutlich, die es erlauben, komplette Formen für Gussteile ohne das früher handgefertigte Holzmodell zu erstellen.

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Viele heutige Arbeitsplätze werde es in zehn bis 15 Jahren nicht mehr geben, dafür aber jede Menge neue, erklärte die Festrednerin. Sich dafür rechtzeitig schulen zu lassen, sei Aufgabe jedes einzelnen Arbeitnehmers. Politik müsse dafür Rahmenbedingungen schaffen.

Veränderungsbereit gab sich die Ministerin auch im Blick auf den Einzelhandel. Dass der angesichts der Internet-Konkurrenz Sonntagsöffnungsverbote überdenken wolle, sei verständlich. An solchen Entwicklungen habe im Übrigen jeder Konsument durch sein Kaufverhalten seinen Anteil.

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