Nach Streit27-Jährige wurde in Siegburg wahrscheinlich von Ehemann getötet

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Der Tatort in Siegburg

Siegburg – Eine 27 Jahre alte Frau, die an der Kaiserstraße in der Kreisstadt wohnte, ist in der Nacht zu Sonntag von ihrem 36 Jahre alten Ehemann getötet worden. Der mutmaßliche Täter alarmierte gegen 6 Uhr selbst Polizei und Rettungsdienst, er ließ sich noch am Tatort vorläufig festnehmen.

Das Paar lebte nach Angaben von Nachbarn erst seit einigen Monaten in einer Wohnung im Hinterhaus. Er arbeitete nach Informationen dieser Zeitung  in einem nahe gelegenen Restaurant. Nachbarn beschrieben das Paar als unauffällig. In den frühen Morgenstunden des Sonntag aber gerieten die Eheleute heftig aneinander. Aus der zunächst wohl nur verbalen Auseinandersetzung entwickelte sich ein handfester Streit.

Notarzt stellte den Tod fest

Im Telefonat mit der Polizeileitstelle gab  der 36-Jährige an, seine Frau attackiert zu haben. Sofort eilten Notarzt, Rettungswagen und mehrere Streifenwagen zu der angegebenen Adresse, wo sie den Mann auch antrafen. Den leblosen Körper seiner Ehefrau entdeckten sie im Hinterhaus. Der eingesetzte Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen. Die Polizei spricht von stumpfer Gewalteinwirkung auf den Oberkörper. Auch ein Messer benutzte der Mann, mit dem er seiner Frau schwere Verletzungen zufügte. Die blutbeschmierte Waffe wurde sichergestellt.

Nach der Entdeckung der Toten rückten weitere Fahrzeuge an, darunter auch zivile der Kriminalpolizei. Eine Nachbarin, in der Nacht aus dem Urlaub zurückgekehrt, erschrak sich, als sie um 7 Uhr einen Blick aus dem Fenster warf und die vielen Einsatzfahrzeuge   auf der sonntäglich leeren Kaiserstraße sah. Sie hatte nichts mitbekommen von dem Gewaltdelikt, war schockiert von dem  grausamen Verbrechen in ihrer Nachbarschaft. 

Tatort mehrere Stunden untersucht

Die Spurensicherer der Bonner Polizei  in ihre weißen Schutzanzügen untersuchten akribisch mehrere Stunden lang den Ort des Geschehens. Sie sicherten DNA-Spuren und Gegenstände, die sie in braunen Papiertüten  mitnahmen. Gegen 11.40 Uhr dann kamen die Bestatter vorgefahren. Sie holten den Leichnam aus dem Haus und brachten ihn für die weiteren Untersuchungen in die Gerichtsmedizin nach Bonn. Kurz darauf kamen die Kripo-Beamten heraus, sie hatten  die Wohnungstür versiegelt.

Die weiteren Ermittlungen – wie kam es zu dem Gewaltverbrechen, wodurch starb die junge Frau –  hat nun eine Mordkommission der Bonner Polizei unter Leitung des Ersten  Kriminalhauptkommissars Reinhold Jordan in Abstimmung mit der Bonner Staatsanwaltschaft übernommen. Nach Informationen dieser Zeitung hat der 36-Jährige die Tat gegenüber den Kriminalbeamten bereits gestanden.

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