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Bauland in TroisdorfQuadratmeter in Eschmar-West kostet weiterhin 270 Euro

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Troisdorf – Die Grundstücke im Neubaugebiet Eschmar-West kommen ab Herbst dieses Jahres zu einem Quadratmeterpreis von 270 Euro auf den Markt.

Wie im Hauptausschuss fand die SPD im Stadtrat keine Mehrheit für ihren Antrag, den Baugrund teurer zu verkaufen: 30 Euro mehr je Quadratmeter wollten die Sozialdemokraten fordern und mit der Differenz den Ausbau der ohnehin nötigen Baustraße als dauerhafte Erschließung finanzieren. Die neuen Wohneinheiten über Kapellen- und Rembrandtstraße anzubinden, hatte die SPD wie viele Anwohner stets abgelehnt.

„Abenteuerlich“ nannte für die CDU deren Fraktionsvorsitzender Alexander Biber den erneuten Vorstoß; „sehr merkwürdig“ sei es, wenn jemand, der ein Grundstück in Troisdorf kaufe, Straßen bezahlen solle.

Solarthermie ausgeschlossen

Es gebe Gutachten, die belegten, dass die geplante Erschließung „noch Kapazitäten“ habe; außerdem werde die Umgehung EL 332 weitere Entlastung bringen. Einen „Schauantrag“ habe er gestellt, warf Biber dem SPD-Fraktionschef Harald Schliekert vor, bevor Grüne und CDU gemeinsam mit ihrem Partner Regenbogenpiraten das Ansinnen ablehnten.

Eine neue Diskussion entspann sich auch um den Anschlusszwang der neuen Häuser an ein Nahwärmenetz: Mit Erdwärme sollen die geplanten Häuser beheizt werden. Solaranlagen zur Warmwasserbereitung sind per Satzung ausgeschlossen.

Einen geringen Wirkungsgrad und die Notwendigkeit, für die Warmwasserbereitung auch im Sommer die Heizung anwerfen zu müssen, führte Wolfgang Aschenbrenner (Linke) gegen dieses Satzungsdetail ins Feld. Erneut Alexander Biber und Thomas Möws (Grüne) betonten indes, dass sich die Anlage der Stadtwerke nur dann wirtschaftlich betreiben lasse, wenn wirklich alle Immobilien angeschlossen würden.

Moderne Häuser

Über „gute Erfahrungen“ mit der „Nahwärme“ berichtete Co-Dezernent Claus Chrispeels; gemacht an der Fritz-Erler-Straße und im Moselfeld. Moderne und zeitgemäß gedämmte Häuser verbrauchten so wenig Energie, dass sich die Anlage eines Gasnetzes nicht lohne.

Die Wirtschaftlichkeit des Nahwärmenetzes sei geprüft, nicht ausschreibungspflichtig die Übernahme des Netzes durch die Stadtwerke.

Linke und AfD stimmten gleichwohl gegen den Anschlusszwang, SPD und FDP enthielten sich. Das Mehrheitsbündnis aus CDU, Grünen und Regenbogenpiraten sorgte für die notwendigen Stimmen.

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