Rotter See in TroisdorfKontrollen, aber keine Sperrung

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Troisdorf – Badegäste am Rotter See in Troisdorf müssen sich auf verstärkte Kontrollen gefasst machen: Die Stadtverwaltung zieht Konsequenzen aus dem tödlichen Badeunfall vom vergangenen Sonntag. Wie berichtet, hatten Wildparker wichtige Rettungswege für die Feuerwehr versperrt, so dass die Einsatzkräfte massiv behindert wurden. Verschärft wurde die Situation noch durch zahlreiche Gaffer und uneinsichtige Schwimmer, die den See nicht verlassen wollten, um Platz für die Suche nach dem Verunglückten zu machen. Wer sich nicht an die Parkregeln hält, muss mit einem Protokoll rechnen und auch damit, abgeschleppt zu werden.

Eine Sperrung des Sees wegen Rowdytums ist laut dem Ersten Beigeordneten Heinz Eschbach zufolge aber nicht vorgesehen. „Es gibt auch einen Freiheit- und Erholungsanspruch.“ Mitarbeiter des Ordnungsamts sollen am Wochenende, für das wieder hohe Temperaturen erwartet werden, rund um den See über die Verhaltensregeln informieren.

Über die Verhaltensregeln für Badegäste will die Verwaltung in der kommenden Woche mit Vertretern der DLRG sprechen. „Jeder Fluss, jedes Baggerloch und jeder See hat seine eigene Dynamik“, sagt Eschbach, der nach eigenem Bekunden von Kindheit an gerne schwimmen geht. „Das wichtigste ist, dass man aufklärt.“ Einfach einen Bademeister an den Strand abzuordnen sei keine Lösung. Denn dann müsse das Gewässer den Status eines Freibads bekommen, mit klaren abgesperrten Bereichen für die Schwimmer und eventuell sogar kostenpflichtigem Eintritt.

Eschbach verweist darauf, dass es in der Nähe durchaus reichlich Parkflächen gibt. Zum Wochenende soll ein Baulager auf einer Freifläche am See geräumt sein, und als Tipp nannte Eschbach den großen Parkplatz des nahe gelegenen Berufskollegs an der Kerschensteiner Straße.

Der Rotter See ist zu recht beliebt. Das Umweltministerium NRW bescheinigte ihm gerade erst wieder eine „ausgezeichnete Wasserqualität“.

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