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Wahner HeideFeuerwehr löscht Waldbrand unweit des Kölner Flughafens

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Löscharbeiten in der Wahner Heide.

Troisdorf – Ein Großaufgebot von Feuerwehrleuten aus dem gesamten Kreisgebiet eilte am Mittwoch ab 13 Uhr in die Wahner Heide. Unterstützt wurden sie von Einsatzkräften der Bundeswehr- und der Flughafenfeuerwehr mit ihren Großfahrzeugen.

Im Dreieck zwischen Planitzweg und Altenrather Straße mit der Spitze am Eisenweg war ein ausgedehnter Waldbrand ausgebrochen. Auf etwa 30 Hektar Fläche (rund 40 Fußballfelder), so erste Schätzungen, brannten die bodendeckenden Pfeifengräser und Farne.

Löscharbeiten gestalteten sich schwierig

Wechselnde, teils kräftige Winde fachten das Feuer immer wieder an. Erschwert wurden die Löscharbeiten zusätzlich durch die schwierige Wasserversorgung. Tanklöschfahrzeuge, darunter die beiden Tanker aus Hennef und Königswinter, pendelten beständig zwischen Wasserzapfstellen und der betroffenen Scheuerbachsenke.

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Am Abend gelang es ihnen, das Feuer und die letzten Glutherde auf dem betroffenen Areal zu löschen, teilte die Feuerwehr mit.

Auch die Fluglöschfahrzeuge der Bundeswehr, später auch die des Flughafens waren beteiligt. Gegen 17 Uhr war dann eine gut drei Kilometer lange Schlauchleitung von der Agger bis zum Eisenweg gelegt.

Der Standortälteste der Bundeswehr, die verantwortlich für die Liegenschaft ist, Brigadegeneral Michael Gschoßmann, machte die Wehrleute auf eine weitere Gefahr aufmerksam. Teile des Einsatzgebietes liegen im militärischen Sperrbereich, in dem nach wie vor Munitionsreste vermutet werden. Seit 200 Jahren ist die Wahner Heide Truppenübungsplatz.“

Munitionsreste wurden vermutet

„Zu Kaiserzeiten hat die Dynamit Nobel massiv mit Artilleriemunition geübt“, so Gschoßmann. Es sei nicht bekannt, was dort noch liege. Forstdirektor Achim Urmes erklärte, dass die lange Trockenheit und der Umstand, dass es gerade erst zu grünen beginne, zu der massiven Brandausbreitung geführt habe.

Erst durch den Einsatz eines Hubschraubers konnte sich der Einsatzleiter, Stadtbrandinspektor Stefan Gandelau, ein genaues Bild von der Fläche machen, auf der die Flammen das Unterholz zerstörten.

Die Rauchsäule war weithin sichtbar. Der Flugverkehr wurde nicht beeinträchtigt, es gab ständigen Kontakt mit der Deutschen Flugsicherung. Das Feuer, das in der Einflugschneise ausbrach, hatte übrigens die Besatzung einer Linienmaschine beim Anflug beobachtet.

Von der Leitstelle der Flughafenfeuerwehr wurde es an die Feuer- und Rettungsleitstelle des Kreises gemeldet. Bis in den Abend hinein waren bis zu 300 Freiwillige aus dem Kreis und der benachbarten Kommunen im Einsatz.

Das Technische Hilfswerk schickte zudem seinen Radlader zur Unterstützung. Die Brandursache ist noch unbekannt, das Einsatzgebiet wurde weiträumig abgesperrt.

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