Scherfbachtal ist wieder frei

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"Heiße", weil brennende Fracht verlor der Trecker im Scherfbachtal

"Heiße", weil brennende Fracht verlor der Trecker im Scherfbachtal

Scherfbachtal - Kleine Ursache, große Auswirkung: die am Montag gegen 20 Uhr auf einem Trecker in Brand geratenen Heuballen haben den Straßenbelag im Scherfbachtal derart beschädigt, dass im Laufe des Jahres die Fahrbahndecke erneuert werden muss. Dies teilte der Landesbetrieb Straßen in Gelsenkirchen im späten Vormittag mit.

Was war geschehen? Gegen 20 Uhr war ein 61-jähriger Landwirt von Odenthal-Funkenhof kommend in Richtung Kürten-Bechen unterwegs. Seine Ladung bestand aus zwei Anhängern, die beide mit Strohballen beladen waren.

Aufgrund der Hitzeentwicklung durch die über die Ladung hinwegziehenden Auspuffgase fingen einzelne Strohballen Feuer, was der Treckerfahrer zunächst nicht bemerkte. Autofahrer machten ihn auf seine brennende Ladung aufmerksam, da schon Teile des brennenden Strohs von den Anhängern fielen.

Der Landwirt reagierte sehr besonnen: Er brachte zunächst seinen fünfjährigen Enkel, der ihn auf der Fahrt begleitete, in Sicherheit. Anschließend kuppelte er die beiden Anhänger von der Zugmaschine ab und fuhr den Schlepper aus dem Gefahrenbereich.

Trotz des Einsatzes der Feuerwehr Odenthal, die mit rund 30 Einsatzkräften am Ort war, gelang es nicht mehr, die Ausdehnung des Feuers zu verhindern. Beide Anhänger brannten kurz vor dem Ort Höffe lichterloh. Dichte Qualmwolken standen am Abend weithin sichtbar über dem Scherfbachtal.

Die Löscharbeiten gestalteten sich recht schwierig, weil die komplette Ladung schichtweise abgetragen werden musste, um auch tiefliegenderer Brandnester auszumachen. Für die Lösch- und Aufräumarbeiten musste die Scherfbachtalstraße zwischen den Einmündungen Scherfbachtalstraße/Scheurener Straße und Scherfbachtalstraße/Schallemicher Straße über Nacht komplett gesperrt werden.

Erst am Dienstagmorgen reinigten Mitarbeiter des Landesbetriebs Straßen die L 296. Dabei stellten sie fest, dass der Straßenbelag Risse und Blasen aufweist. "Wir hoffen, diese noch vor dem Winter beseitigen zu können," so ein Mitarbeiter der Gelsenkrichener Behörde gegenüber Rhein-Berg-Online. Vor allem Motorrad- und Fahrradfahrer sollten den Bereich Höffe bis dahin aber vorsichtig passieren.

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