FC-LegendenHennes Weisweiler, der Double-Trainer

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Hennes Weisweiler in der Saison 1978 mit beiden Trophäen.

Köln – In unserer Reihe der FC-Legenden blicken wir in die bewegte und geschichtsträchtige Vergangenheit des 1. FC Köln und zeigen alte Bilder aus früheren Spielen.

Hennes Weisweiler

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Hennes Weisweiler in der Saison 1978 mit beiden Trophäen.

Hennes Weisweiler galt zu seiner Zeit als einer der besten Fußballtrainer der Welt. Sein Lehrbuch mit dem Titel „Der Fußball. Taktik, Training, Mannschaft“ galt früher als Standardwerk für auszubildende Trainer.

Weisweiler schaffte es innerhalb weniger Jahre, den Verein Borussia Mönchengladbach von einem unbedeutenden Regionalligaverein zu einem Europäischen Spitzenklub zu formen. Mit dem 1. FC Köln holte er im Jahr 1977 den DFB-Pokal und im Jahr 1978 das Double.

Auch wegen seiner Verbindung zu beiden Klubs gibt es die bis heute anhaltende Rivalität zwischen den Vereinen.

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Originalunterschrift: Weisweiler freut sich über die errungene Meisterschaft mit Herings (links) und Löhr (rechts).

Lesen Sie auf der nächsten Seite über die Konfrontation der Fans mit der Polizei nach dem Double-Sieg 1978.

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Kölner Fans wurden in Hamburg von Hunden gehetzt.

Der 29. April 1978 war einer der kuriosesten und spannendsten letzten Spieltage der Bundesligageschichte: Der 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach kämpften um die Meisterschaft. Beide Mannschaften standen punktgleich in der Tabelle, doch der FC hatte ein um 10 Tore besseres Torverhältnis.

Den Gladbachern gelang gegen Borussia Dortmund das scheinbar Unmögliche und sie schossen 12 Tore ohne einen Gegentreffer zu kassieren. Doch der FC ließ sich davon nicht beeindrucken und kämpfte erbittert um den Titel. Am Ende siegten die Geißböcke mit 5:0 gegen St. Pauli und sicherten sich mit dem besseren Torverhältnis die Meisterschaft.

Die Kölner Fans stürmten das Spielfeld, um zusammen mit ihrer Mannschaft den größten Triumph der Vereinsgeschichte zu feiern. Die Polizei war weniger begeistert und versuchte die außer Rand und Band geratene Meute unter Kontrolle zu bekommen.

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Kölner Fans wurden in Hamburg von Hunden gehetzt.

Lesen Sie auf der nächsten Seite über die Double-Saison von 1978.

Das Double 1978

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Originalunterschrift: Freude über die deutsche Meisterschaft beim FC, die Spieler in mitten ihrer Fans. (1978)

Der 1. FC Köln zog im DFB-Pokal 1978 ins Finale ein und spielte in Gelsenkirchen gegen Fortuna Düsseldorf. Köln gewann mit 2:0 und holte sich zum dritten Mal den DFB-Pokal und verteidigte seinen Titel aus dem Vorjahr. Im gesamten Turnier bekam der FC nur ein Gegentor.

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Dieter Müller nimmt den Siegerschluck aus der Trophäe.

Auch im Kampf um die Meisterschaft spielte Köln während der gesamten Saison stark und lieferte sich ein enges Rennen mit dem Erzrivalen aus Mönchengladbach. Am letzten Spieltag hatten beide Mannschaften gleich viele Punkte, doch Köln hatte ein um zehn Tore besseres Torverhältnis und stand dadurch auf Platz eins.

Einer der kuriosesten letzten Spieltage überhaupt

Beide Mannschaften spielten zeitgleich – Köln gegen St. Pauli und Gladbach gegen Borussia Dortmund. Was sich an diesem letzten Spieltag in beiden Stadien abspielte wird für die meisten Fans unvergessen bleiben: Mönchengladbach besiegte Borussia Dortmund mit dem unglaublichen Ergebnis von 12:0. Damit wäre Gladbach sogar bei einem 2:0-Sieg von Köln Meister geworden, da die Differenz im Torverhältnis aufgeholt wurde.

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Originalunterschrift: Das 3:0 für Köln durch Flohe (nicht im Bild). Torwart Rynio hat das Nachsehen.

Doch stattdessen gewann der FC mit 5:0 beim FC St. Pauli und holte sich mit dem hauchdünnen Abstand von einem um drei Tore besseren Torverhältnis den Meistertitel.

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Originalunterschrift: Hier freuen sich Cullmann, Schumacher, Zimmermann und Neumann.

Bis heute ist der FC einer von nur vier deutschen Vereinen, die das Double gwonnen haben.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie mit Yasuhiko Okudera der erste Japaner in die Bundesliga kam.

Yasuhiko Okudera

In der Double-Saison von 1978 machte der 1. FC Köln mit einer kleinen Sensation auf sich aufmerksam: Mit Yasuhiko Okudera kam der erste Japanische Spieler überhaupt in die Bundesliga und zum 1. FC Köln.

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DFB Pokalsieger Yasuhiko Okudera mit der Trophäe.

Der Japaner wurde nach kleinen Startschwierigkeiten schnell Stammspieler unter Hennes Weisweiler. Okuderas Flugkopfball zum 5:0-Endstand gegen den FC St. Pauli am letzten Spieltag der Saison wurde anschließend zum Tor des Monats gewählt.

Okudera blieb drei Jahre lang beim 1. FC Köln und setzte seine Karriere danach bei anderen Bundesliga-Vereinen fort.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie der FC im Jahr 1977 den DFB-Pokal gewonnen hat.

Der Pokalsieg im Jahr 1977

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Originalbildunterschrift: Sein Tor brachte dem FC den DFB-Pokal, Dieter Müller, stolz und abgekämpft, zeigt die Trophäe um die beide Mannschaften 210 Minuten gekämpft haben

In der Saison 1976/77 holte sich der 1. FC Köln zum zweiten Mal den DFB-Pokal, nachdem er zum sechsten Mal ins Finale eingezogen war. Der Gegner hieß Hertha BSC und das Spiel ging in die Verlängerung, die mit einem 1:1 endete.

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Originalunterschrift: Nach 210 Minuten Fußball bis zur Erschöpfung kann die Mannschaft des FC Köln endlich den begehrten Pokal in Händen halten. Stehend von links: Cullmann, Löhr, Präsident Weiand, Flohe, Prestin, Konopka, Hein, Sinmet, Müller, Trainer Weisweiler. Kniend von links: Torwart Schumacher, Van Gool, Strack, Neumann, Zimmermann.

In der Geschichte des DFB-Pokals kam es zum ersten und einzigen Mal zu einem Wiederholungsspiel, um den Sieger festzustellen. Im Rückspiel schoss Dieter Müller das entscheidende Tor zum 1:0 und führte damit den FC zu seinem zweiten Pokalsieg.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie das Pokalfinal-Derby zwischen dem FC und Gladbach im Jahr 1973 ausgegangen ist.

Das legendäre Pokalfinale 1973 gegen Gladbach

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Henning Jensen (Borussia Mönchengladbach, rechts) gegen Jupp Kapellmann und Torwart Gerhard Welz (beide 1. FC Köln).

Das DFB-Pokal Finale in der Saison 1972/73 war eines der hochklassigen Endspiele in der Geschichte des Turniers. Der 1. FC Köln spielte gegen seinen Erzrivalen Borussia Mönchengladbach. Zu dieser Zeit war der berühmte ehemalige Kölner Spieler Hennes Weisweiler der Trainer der Gladbacher.

Nach einer frühen Führung durch Herbert Wimmer (24. Minute) schoss Herbert Neumann kurz vor der Pause den Ausgleich für den FC. Günter Netzer, der Star der Gladbacher, saß auf Grund einer Formschwäche und Verletzungen während der Saison auf der Bank, doch die Fans forderten vehement seinen Einsatz.

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Günter Netzer erzielt im DFB Pokal Finale 1972/73 gegen den 1. FC Köln das entscheidende Tor zum 2:1 in der Nachspielzeit.

Netzer wechselte sich in der Verlängerung selbst ein und spielte für seinen erschöpften Teamkameraden Christian Kulik. Mit einem Distanzschuss erzielte Netzer den 2:1-Siegtreffer und Kölns Erzrivale gewann den Titel.

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Jupp Kapellmann liegt nach der Niederlage im DFB Pokalfinale 1972/73 mit einer Flasche Bier nach dem Trikot-Tausch enttäuscht und erschöpft auf dem Rasen.

Lesen Sie auf der nächsten Seite über die Kölner Fußballlegende Toni Schumacher.

Harald Anton „Toni” Schumacher

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Harald Anton „Toni” Schumacher

In der Saison 1972/73 kam ein neuer Spieler zum 1. FC Köln der später zu einer Legende in der Geschichte des Vereins werden sollte. Harald Anton „Toni“ Schumacher spielte 15 Jahre lang als Stammtorhüter beim FC und absolvierte 422 Bundesliga-Pflichtspiele.

Er wurde mit den Kölnern einmal Deutscher Meister und dreimal Pokalsieger - während seiner aktiven Zeit galt Schumacher als einer der besten Torhüter der Welt. In den Jahren 1984 und 1986 wurde er zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt.

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Originalbildunterschrift: Köln durch 1:0 sieg im Wiederholungsspiel gegen Herta Pokalsieger in Hannover. Strack und Torwart Schumacher jubeln nach dem Sieg.

Nach der Veröffentlichung seines Enthüllungsbuches „Anpfiff, Enthüllungen über den deutschen Fußball“ wurde er bei seinem Verein und auch bei der Nationalmannschaft suspendiert.

In einem Interview für das Bayern-Magazin hat er einmal erzählt, dass er mit den Bayern-Spielern Karl-Heinz Rummenigge und Paul Breitner bei jeder Begegnung zwischen Köln und Bayern Elfmeterwetten abgeschlossen habe. Das Geld hatten die Spieler immer in den Stutzen dabei, um es nach Abpfiff sofort auszahlen zu können.

Lesen Sie auf der nächsten Seite über das DFB-Pokal Halbfinale 1972 gegen den FC Schalke 04.

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Bernd Rupp und Heinz Flohe - Torjubel 1. FC Köln, links Paul Breitner (Bayern)

In der Saison 1971/72 spielte der 1. FC Köln im Halbfinale des DFB-Pokals gegen den FC Schalke 04 und schied im Elfmeterschießen aus dem Turnier aus.

Vorher lieferte der FC sich spannende Partien gegen die Kickers Offenbach und den FC Bayern München. Durch eine Änderung im Turniersystem mit Hin- und Rückspiel lieferte sich der FC spannende Vergleiche mit den beiden Mannschaften mit jeweils hohen Auswärtsniederlagen im Hinspiel und noch höheren Siegen im Rückspiel.

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Im Elfmeterschießen des DFB Pokal Halbfinales bezwingt Torwart Norbert Nigur (FC Schalke 04) den Kölner Torwart Gerhard Welz.

Im Spiel gegen Schalke kam es im Elfmeterschießen zu einem spannenden Duell zwischen den beiden Torhütern Norbert Nigur (FC Schalke 04) und Gerhard Welz.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie Köln sich im Jahr 1971 im DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern München schlug.

Der FC stand in der Saison 1970/71 gegen den FC Bayern im Pokalfinale

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Schiedsrichter Ferdinand Biwerski zeigt Herwart Koppenhöfer (links, Bayern) die rote Karte. Wolfgang Overath (rechts) schickt ihn gleich persönlich vom Platz.

Im DFB-Pokal in der Saison 1970/71 schaffte es der FC genau wie in der vorhergegangenen Saision ins Finale. Diesmal hieß der Gegner Bayern München. Nach einer 1:0 Führung durch den Kölner Bernd Rupp verlor der FC das Spiel dennoch, nachdem Franz Beckenbauer den Ausgleich erzielte und Edgar Schneider in der Verlängerung zum Siegtreffer für die Bayern traf.

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DFB Pokalfinale Köln - Bayern 1:2 Originalbildunterschrift: In hervorragender Form: Kölns Schlussmann Soskic. (19.6.71)

Milutin Soskic war von 1966 bis 1969 Stammtorhüter der Kölner, bis er sich in der Saison 1968/69 zwei Schienbeinbrüche zuzog. Im Endspiel 1971 gegen die Bayern spielte er für Manfred Manglitz, der auf Grund des Spielmanipulation-Skandals zur Verhinderungen von Abstiegen in der Bundesliga in der Saison 1970/71 gesperrt war.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie Kickers Offenbach im Pokalfinale gegen den FC eine Sensation gelang.

DFB-Pokalfinale gegen Kickers Offenbach

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DFB Pokal Finale Kickers Offenbach - FC Köln: Die Kapitäne Egon Schmidt und Wolfgang Overath begrüßen sich. In der Mitte Schiedsrichter Gerhard Schulenberg.

In der Saison 1970 zog der 1. FC Köln ins Finale des DFB-Pokals ein. Das Spiel gegen den Zweitligisten Kickers Offenbach gilt als eine der größten Pokalsensationen im deutschen Fußball, denn der FC, der als haushoher Favorit gehandelt wurde, verlor das Spiel mit 1:2.

Nach 64 Minuten stand es 2:0 für den Außenseiter aus Offenbach. Der Anschlusstreffer gelang Hannes Löhr.

Der Kölner Spieler Werner Biskup hatte am Ende durch einen Elfmeter noch die Chance zum Ausgleich, doch verschoss. Die Kickers Offenbach wurden Pokalsieger.

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Torwart Karl Heinz Volz hält den Elfmeter von Werner Biskup.

Der Offenbacher Fußball Club Kickers 1901 e. V. war der erste Zweitligist, der den DFB-Pokal gewonnen hat. Derzeit spielt der Verein in der Regionalliga Südwest.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie der FC sich zum ersten Mal den DFB-Pokal holte.

Der erste Pokalsieg

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Der Kölner Außenstürmer Thielen mit dem Pokal.

Im Jahr 1968 gewann der 1. FC Köln zum ersten Mal den DFB-Pokal. Nach Siegen über den FC Homburg, Eintracht Frankfurt, Eintracht Braunschweig  und Borussia Dortmund holten sich die Kölner im Finale gegen den VfL Bochum den Titel souverän mit einem 4:1-Sieg.

Nach dem 1:0 durch ein Eigentor des Bochumers Werner Jablonski und dem Ausgleich durch Karl-Heinz Böttcher (Bochum) sicherte der Kölner Neuzugang Carl-Heinz Rühl den Sieg mit zwei Toren. Hannes Löhr beendete die Bochumer Hoffnungen mit seinem Treffer zum 4:1 in der 73. Minute endgültig.

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DFB Pokal Endspiel 1968 Pokalsieger 1. FC Köln Hinten von links: Heinz Hornig, Hans Schäfer, Karl Heinz Thielen, Wolfgang Weber, Hannes Löhr, Wolfgang Overath, Matthias Hemmersbach, Heinz Flohe, vorn: Heinz Sinmet, Torwart Milutin Soskic, Fritz Pott, Carl Heinz Rühl

Lesen Sie auf der nächsten Seite über Heinz „Flocke” Flohe, einen der besten Spieler in der Geschichte des Vereins .

Heinz „Flocke“ Flohe

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Heinz Flohe im Jahr 1972.

Heinz „Flocke“ Flohe kam in der Saison 1966/67 zum 1. FC Köln und gewann 1968, 1977 und 1978 den DFB-Pokal, sowie 1978 die deutsche Meisterschaft. Er spielte in 13 Jahren 329 Spiele für den FC und schoss insgesamt 77 Tore. 1974 wurde er Weltmeister.

Flohe erlitt in der Saison 1979/80 durch ein Foul vom damaligen MSV Duisburg-Spieler Paul Steiner, der später für Köln spielen sollte, einen Schien- und Wadenbeinbruch, der ihn zu einem Ende seiner aktiven Karriere zwang.

Herbert Neumann, Flohes Mitspieler beim 1. FC Köln, hatte seinem Freund am 28. Januar 2013 zum 65. Geburtstag gratuliert in einem anrührenden Text für den „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Wollte man Dich als Fußballer beschreiben, wären alle Superlative angemessen. Du konntest alles: Dribbeln, schießen, flanken, kämpfen, grätschen, rennen, Tore machen, die Mitspieler in Szene setzen oder aber, wenn es sein musste, Spiele auch alleine entscheiden.“

Am 15. Juni 2013 starb Heinz Flohe, nachdem er drei Jahre im Koma gelegen hatte.

Im Oktober 2014 errichtete der 1. FC Köln vor der Südtribüne des Rheinenergiestadions eine Bronzestatue von Heinz Flohe.  

Lesen Sie auf der nächsten Seite über Hannes Löhr, einem der erfolgreichsten Spieler der Vereinsgeschichte des FCs.

Hannes Löhr

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In der Saison 1967/68 wurde Hannes Löhr mit 27 Treffern Torschützenkönig in der Bundesliga.

Die Kölner Legende Hannes „De Nas“ Löhr begann in der Saison 1964/65 seine Karriere beim 1. FC Köln und blieb 14 Jahre lang bei den Geißböcken. Er absolvierte 381 Liga-Spiele für den FC und schoss in dieser Zeit 166 Tore - bis heute Vereinsrekord.

Hannes Löhr zog mit dem FC sechs Mal in das Finale des DFB-Pokals, gewann dreimal den Pokal und wurde einmal Meister, in der Double-Saison im Jahr 1978.

Er wurde in der Saison 1967/68 mit 27 Treffern Torschützenkönig und im legendären Münzwurfspiel von Rotterdam im Viertelfinale des Europapokals im Jahr 1965 schoss er den 2:2-Ausgleich. Nach drei Spielen und insgesamt 300 gespielten Minuten verlor der FC am Ende doch noch durch eine Münzwurfentscheidung des Schiedsrichters.

Lesen Sie auf der nächsten Seite über Wolfgang „Bulle” Weber, den Mann der mit gebrochenem Bein weiterspielte.

Wolfgang Weber

PIC W Weber Alternative

Wolfgang Weber bei der Teamvorstellung zu Saison 1970/71.

Wolfgang Weber ist einer der Ur-Kölner schlechthin. Er begann im Alter von 10 Jahren bei der SpVgg Porz und wurde später vom damaligen Trainer Zlatko Cajkovski zum 1. FC Köln geholt.

Weber spielte hauptsächlich als Abwehrspieler für den FC und in der Nationalmannschaft. Er war bekannt für seine Härte im Zweikampf und sich selbst gegenüber. Deswegen wurde er auch „Bulle“ genannt.

Der Münzwurf von Rotterdam

Im legendären Münzwurfspiel von Rotterdam im Europapokal von 1965 brach er sich nach 20 Minuten das Wadenbein, spielte aber bis zum Schluss weiter, da man damals noch nicht auswechseln durfte.

Er verbrachte den Rest des Spiels hauptsächlich stehend und wurde vom Trainer an der Spitze positioniert, um vielleicht doch noch etwas ausrichten zu können. Kurz vor Schluss hatte er noch die entscheidende Chance auf dem Fuß, doch verschoss den Ball knapp.

Wolfgang Weber spielte 15 Jahre für den 1. FC Köln absolvierte 356 Spiele und schoss 11 Tore.

Lesen Sie auf der nächsten Seite über Wolfgang Overath, einen der absoluten Rekordspieler des 1. FC Köln.

Wolfgang Overath

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Wolfgang Overath am Ball.

Wolfgang Overath ist einer der Rekord-Spieler des 1. FC Köln: Zwischen 1963 und 1977 absolvierte er insgesamt 765 Spiele und erzielte 287 Tore für den FC, davon 409 Spiele und 83 Treffer in der Bundesliga.

1964 gewann er mit den Geißböcken die Meisterschaft, 1968 und 1977 den DFB-Pokal. Bei seinem ersten Spiel für den FC in der Saison 1963/64 schoss er in der 22. Minute vor 35.000 Zuschauern sein erstes Tor.

Sein größter Erfolg war die gewonnene Weltmeisterschaft im Jahr 1974.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie der FC in der ersten Bundesliga-Saison Deutscher Meister wurde.

Der Kölner Außenstürmer Karl-Heinz Thielen

1963 begann eine große Ära des deutschen Fußballs, denn in diesem Jahr startete die erste Saison der neu gegründeten Bundesliga. Der 1. FC Köln lief als eines der Gründungsmitglieder auf und holte sich den Titel.

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Karl-Heinz Thielen: In der ersten Bundesliga-Saison 1963/64 war er mit 16 Treffern Kölns bester Torschütze.

Unser Bild zeigt den Kölner Außenstürmer Karl-Heinz Thielen, der in der ersten Bundesliga-Saison mit 16 Treffern der beste Torschütze der Kölner war. Er spielte 14 Jahre lang für den FC und kam auf 221 Bundesliga-Einsätze und 55 Tore. Auch nach seiner aktiven Zeit blieb er noch lange beim 1. FC Köln und hatte verschiedene Funktionen inne, unter anderem die des Managers.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie Franz Kremer den 1. FC Köln zum Spitzenklub formte.

Er war der Boss

Franz Kremer war der erste Präsident des 1. FC Köln und die treibende Kraft hinter der Fusion der beiden städtischen Klubs Spielvereinigung Sülz 07 und Kölner BC 1901. Er wollte einen gesamtstädtischen Klub aufbauen, der in der Lage sein sollte, im Spiel um die Meisterschaft mitzumischen. Durch die Fusion am 13. Februar 1948 entstand der 1. FC Köln.

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Franz Kremer - „Der Boss”, wie er auch im Verein genannt wurde.

Mit dem Spruch „Wollen Sie mit mir Deutscher Meister werden?“ warb er für die Fusion der beiden Vereine. Kremer sorgte mit seinen - für damalige Zeiten - sehr modernen Managementmethoden für den Aufstieg Kölns zu einem nationalen Spitzenklub.

„Tradition macht nur Sinn, wenn der Wille zu noch größeren Taten vorhanden ist“, war seine Antwort an die Gegner der Fusion, die um die Tradition ihrer Vereine fürchteten.

Lesen Sie auf der nächsten Seite über Hans Schäfer, einem der besten Spieler in den frühen Jahren des FCs.

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Hans Schäfer hält zum ersten Mal die Meisterschale für den FC hoch.

Spielmacher und Anführer der Mannschaft

Hans Schäfer ist einer der Größten in der Vereinsgeschichte des 1. FC Köln. Er ist Rekordtorschütze des Vereins mit 254 Toren in 394 Liga-Spielen. Schäfer stieß in der ersten Saison im Jahr 1948 zur Mannschaft und spielte 17 Jahre für den FC, unter anderem neben Spieler-Trainer Hennes Weisweiler.

Schäfer hatte maßgeblichen Anteil daran, dass der FC in den Saisons zwischen 1959 und 1963 die Oberliga West dominierte und in der ersten Bundesliga-Saison 1964 die Meisterschaft gewann. Er war der Spielmacher und Anführer der Mannschaft.

1954 wurde er mit der Nationalmannschaft Weltmeister und schoss in fünf Spielen vier Tore.

Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie Köln im Jahr 1962 Deutscher Meister wurde.

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(5.5.1962) Originalbildunterschrift: Der Südwestzweite FK Pirmasens war am Samstag im Kölner Stadion in der Zweiten Halbzeit nur ein „Spielball” für den FC, der sich durch einen mühelosen Sieg in der Gruppe II für das Endspiel am 12. Mai qualifiziert hat.

In früheren Zeiten stand der 1. FC Köln an der Spitze des deutschen Fußballs. Im Jahr 1962 holte sich die Mannschaft die Deutsche Meisterschaft gegen den 1. FC Nürnberg, nachdem der Verein in der Vorrunde Eintracht Frankfurt, den Hamburger SV und den FK Pirmasens besiegt hatte.

Unser Bild zeigt eine Szene aus dem Spiel gegen den FK Pirmasens, der zur damaligen Zeit den zweiten Platz in der Oberliga Südwest inne hatte. Die Liga bestand damals aus Vereinen aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz. Der FC dominierte den FK und gewann das Spiel mit 10:0.

Finale gegen Nürnberg

Nach diesem Spiel war Köln für das Finale gegen den FC Nürnberg qualifiziert, welches der FC mit 4:0 im Olympiastadion in Berlin gewinnen konnte und sich damit den Meistertitel holte.

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12.5.1962 Endspiel der Deutschen Meisterschaft in Berlin: Im Olympia-Stadion gewann der 1. FC Köln gegen den Titelverteidiger FC Nürnberg mit 4:0 Toren und holte sich den Titel. Auf dem Foto zu sehen: Der Nürnberger Torwart Roland Wabra, der den Schuss des Kölner Spielers Fritz Pott nicht halten konnte.

Damals wurde eine Vorrunde mit zwei Vierergruppen mit Hin- und Rückspiel ausgetragen, die aus den bestplatzierten Mannschaften der fünf Oberligen (Süd, Südwest, West, Nord und Berlin) bestand. Die Sieger der beiden Gruppen trugen das Endspiel um die Meisterschaft aus.

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