Karnevalssitzung des 1. FC Köln„Ein bisschen wie Oktoberfest – nur lustiger“

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Subotic, Horn, Risse, Jojic und Co. feierten auf der Bühne.

Köln – Es ist so weit gekommen, dass Markus Ritterbach schon am Titel der Veranstaltung zweifelt. Eigentlich sei die Karnevalssitzung des 1. FC Köln im engeren Sinne kaum noch eine Sitzung, sondern „eher eine Party. Man sitzt bei uns nicht so viel“, sagt der Vizepräsident des Klubs und Präsident des Festkomitee Kölner Karneval.

Am Dienstagabend fand das traditionelle Kostümfest des Bundesligisten im Maritim statt. Die FC-Sitzung zählt längst zu den gefragtesten Veranstaltungen im Karneval. Seit 2015 ist der 1. FC Köln Mitglied im Festkomitee, wenn gegnerische Fankurven singen, der FC sei „nur ein Karnevalsverein“, dann ist das keine Beleidigung, sondern vor allem zutreffend.

Auch Ritterbachs Vorstandskollegen kommen ihren Aufgaben im Karneval gern nach. „Werner Spinner, Toni Schumacher und ich sind alle dem Rheinland verbunden. Das ist unsere Kultur, auf die wir stolz sind“, sagt Ritterbach, der den Karneval auch in die Mannschaft getragen hat. „Peter Stöger und seine Crew mögen das. Der Karneval hilft, zwischendurch mal den Kopf freizubekommen. Wer hart arbeitet, darf auch feiern“, sagt Ritterbach.

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Die Kölner Designerin Maria Lucas gestaltete die Kostüme der Klubführung, es gab Termine zur Anprobe. „Manchmal ist es etwas zäh, sich auf ein Kostüm zu einigen. Es sind ja auch unterschiedliche Leute beteiligt“, berichtet Ritterbach. Mit „Leute“ meint Ritterbach wohl auch die Partnerinnen, „das eine Mädchen will dann schön sein, das andere eher wild“, beschreibt er und lacht.

In den Wochen vor der Sitzung haben den 1. FC Köln wieder zahllose Anfragen erreicht. Ehemalige Spieler und Trainer bitten um Karten, „die Nachfrage ist gigantisch. Es schmerzt, dass wir nur einen Bruchteil bedienen können“, sagt Ritterbach. Ein bisschen ist das wie der Oktoberfestbesuch des FC Bayern München – nur lustiger. „Wir wollen massiv Teil dieser Stadt sein“, erklärt Ritterbach.

„Mitnehmen, was möglich ist“

Dass sein Arbeitgeber mehr ist als ein bloßer Fußballklub, dürfte Peter Stöger bald nach seiner Ankunft aufgegangen sein. „Es ist ja nicht meine erste Sitzung. Wir versuchen, vom Karneval mitzunehmen, was möglich ist“, sagt der Österreicher. Das Singen fiel ihm allerdings auch am Dienstag nicht leicht: „Ein paar Dinge verstehe ich und kann sie auch mitsprechen. Aber Mitsingen ist nicht so ideal.“

Der weitere Karnevalsplan seiner Spieler steht soweit fest. An Weiberfastnacht wird Stöger ein Training abhalten, schließlich steht am Samstag das schwere Spiel in Leipzig an. Ein bisschen Karneval ist allerdings danach noch übrig. „Also, aus meiner Logik würde sich der Rosenmontag ergeben“, deutet der Trainer an. 

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