Neue RäumeArchäologen sind bei den Bauarbeiten der Horionschule in Pulheim dabei

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Aufeinandergestapelte Backsteine und jede Menge Holz - die Abbrucharbeiten sind im Gange.

Die Abbrucharbeiten sind im Gange, an der Stommelner Straße 90 entstehen neue Klassenräume für die Horionschule.

Der Landschaftsverband Rheinland hält archäologische Bodenfunde für möglich. Sollte dies der Fall sein, könnten sich die Bauarbeiten verzögern.

Später als geplant hat die Stadt das Ausschreibungsverfahren für einen Interimsbau auf den Weg gebracht. In dem Neubau sollen Räume entstehen, die die Horionschule dringend benötigt. Es sei bedauerlich, dass sich die Ausschreibung augenscheinlich verzögert habe, teilt David Hochhausen, Vorsitzender der SPD Pulheim und Stadtverordneter, mit. 

Im Ausschuss für Hochbau und Liegenschaften vor zwei Monaten habe die Verwaltung den Eindruck vermittelt, die Ausschreibung stünde unmittelbar bevor. Der Interimsbau müsse im kommenden Schuljahr fertig sein, viel Spielraum bleibe da nicht.

Die Abbruch- und Bauarbeiten werden unter archäologischer Begleitung stattfinden
Stadt Pulheim

Die Stadt erklärt dazu auf Nachfrage, dass sie zunächst die Baugenehmigung erteilen und anschließend die Bauleistungen für einen Generalunternehmer ausschreiben wollte. Jedoch habe es im Baugenehmigungsverfahren Verzögerungen gegeben, ist dazu im Rathaus zu erfahren. „Ursache waren Hinweise des Landschaftsverbandes Rheinland auf mögliche Bodendenkmalfunde.“

Die Baugenehmigung liege seit Donnerstag vergangener Woche vor. „In dieser sind entsprechende Hinweise und Auflagen aufgenommen, die im Bauablauf zu berücksichtigen sind. So werden die Abbruch- und Bauarbeiten unter archäologischer Begleitung stattfinden.“ Wie es weiter heißt, wurde das Ausschreibungsverfahren vorab auf den Weg gebracht. 

Es habe sich im Baugenehmigungsverfahren gezeigt, dass das Projekt genehmigungsfähig sei, sofern die Auflagen des Denkmalschutzes berücksichtigt würden. Die Abgabefrist ende am Dienstag, 29. August. Die Stadt lässt auf dem Grundstück an der Stommelner Straße 90 einen Interimsbau errichten.

Neubau soll fünf Jahre in Pulheim stehenbleiben

Fünf Jahre soll er dort stehenbleiben. Um ihn anschließend anderweitig nutzen zu können, soll er in Modulbauweise errichtet werden. Geplant ist ein quaderförmiger, zweigeschossiger Baukörper mit flach geneigtem Satteldach. Er soll zweckmäßig, wirtschaftlich, robust, aber auch architektonisch ansprechend gestaltet werden. Ein Keller ist nicht vorgesehen.

Im Erdgeschoss sind zwei Klassenräume, ein Lehrerzimmer, eine Ausgabeküche, ein Hausanschlussraum und der Sanitärbereich geplant, in der ersten Etage vier weitere Klassenräume und ein Lagerraum. Die Klassen sind jeweils rund 74 Quadratmeter groß. Um das Gebäude mit Strom, Wasser und Daten zu versorgen, wird es über erdverlegte Leitungen an das Netz im Bestandsgebäude angeschlossen.

Beheizt werden die Räume über eine elektrisch betriebene Luft-Wärmepumpe. Auch eine Photovoltaik-Anlage ist vorgesehen. Für warmes Wasser sollen elektrische Durchlauferhitzer sorgen. Die im Oktober 2022 geschätzten Kosten liegen bei 3,15 Millionen Euro.

Ob das Gebäude tatsächlich wie geplant zum Ende der Sommerferien fertig ist, hängt davon ab, ob die Archäologen fündig werden. „Sollte es zu Funden kommen, muss bewertet werden, ob und wie sich dies auf den Zeitplan auswirkt“, heißt es dazu im Rathaus.

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