MobilitätIn Bergisch Gladbach können jetzt E-Lastenräder ausgeliehen werden

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Das Foto zeigt die Projektverantwortlichen mit einem E-Lastenrad an der Radstation in Bergisch Gladbach

Die neuen Lastenräder bewarben René Höller (RVK), Jonas Löhr (Nextbike), Landrat Stephan Santelmann und Willi Schmitz von der Stadtverkehrsgesellschaft Bergisch Gladbach

Wer sich kein neues E-Lastenrad kaufen möchte, kann nun auf diejenigen bei den Bergischen e-Bikes zurückgreifen.

Sieben Ausleih-Stationen, sieben E-Lastenräder: Seit Dienstag ergänzen neue E-Lastenräder das Mobilitätsangebot des Rheinisch-Bergischen Kreises. Der Kreis und seine Partner unterstützen damit einen Trend der Zeit: Auf den bergischen Straßen sind in diesem Sommer so viele Radfahrer und Radfahrerinnen wie nie zuvor mit Lastenrädern unterwegs.

Wer sich kein neues E-Lastenrad kaufen möchte, kann nun auf diejenigen bei den Bergischen e-Bikes zurückgreifen. In das bewährte Verleihsystem sind die „Neuzugänge“ bereits eingepflegt, und wie die bisherigen Elektrofahrräder betreut die Firma nextbike by TIER das Angebot.

App herunterladen

Wer auf seinem Smartphone die entsprechende App herunterlädt und sich registriert, kann in wenigen Minuten mit dem E-Lastenrad starten: Den QR-Code hinten am Rad gescannt, und schon öffnet sich der Verschluss am Bremsbügel. Eine halbe Stunde Ausleihe kostet drei Euro, der Tagestarif (24 Stunden) liegt bei 27 Euro. Kunden, die ein Abo im Verkehrsverbund Rhein-Sieg haben, zahlen etwas weniger.

Wer das Rad zurückgibt, muss an seiner Ausleihstation nur den Bremsbügel zuziehen. Automatisch gehen anschließend Fahrtdauer und Fahrtkosten als Informationen aufs Handy des Nutzers. Etwas ist aber doch anders als beim eingeführten Angebot „Bergisches e-Bike“: Die Lastenräder gibt es als Pilotprojekt ausschließlich an Ausleihstationen auf Bergisch Gladbacher Stadtgebiet.

Da ist das Ding
Willi Schmitz, Stadtverkehrsgesellschaft Bergisch Gladbach, zum neuen E-Lastenrad an der Radstation in Bergisch Gladbach

Und nach der Ausleihe müssen sie zwingend an den Ausleihort zurückgebracht werden. Standortgebunden heißt das in der Sprache der Organisatoren. Ein Wechsel des Lastenrads von der Radstation in der Stadtmitte beispielsweise nach Paffrath oder Hand ist nicht möglich.

Auf diese Weise sollen Kundinnen und Kunden immer die Sicherheit haben, dass bei ihnen im Stadtviertel tatsächlich ein E-Lastenrad steht. Verleihstationen gibt es auch in Hebborn, in Gronau und Kippekausen.

Neben dem Kreis und Nextbike tragen der Regionalverkehr Köln (RVK) und die Stadtverkehrsgesellschaft Bergisch Gladbach (SVB) das Angebot mit. Mitarbeiter von Nextbike übernehmen die Wartung der Akkus, tauschen sie gegebenenfalls über Nacht aus und laden auf.

Immer aufgeladen

Der Kunde bekommt damit immer ein aufgeladenes Rad. Dass die Räder über ein Förderprogramm des Landes NRW kostenneutral angeschafft werden konnten, betonte Landrat Stephan Santelmann (CDU) bei der Vorstellung.

Der Kreis baue die Mobilitätswende weiter aus, der Umstieg bei Transporten vom Auto aufs Lastenrad werde mit dem neuen Angebot noch interessanter. Überhaupt liege das Abstrampeln mit den Lastenrädern im Trend. Von 385 Förderanträgen zu Lastenrädern, die der Kreis in diesem Jahr erhalten habe, seien bereits 260 genehmigt worden, bei Radanhängern 182 von 196. Diese Zahlen sprächen für sich.

Leicht zu benutzen

„Da ist das Ding“, meinte Willi Schmitz, Geschäftsführer der SVB, salopp bei der Radvorstellung. Mit den E-Lastenrädern werde das Mobilitätsangebot äußerst sinnvoll erweitert.

Ins gleiche Horn stieß René Höller. der beim Regionalverkehr Köln das Projekt betreut. Dass sogar in der Ladezone vorne am Rad eine Übersicht über die Tarife zu finden sei, steigere den Service weiter. Nextbike-Vertreter Jonas Löhr zeigte bei der Vorstellung, dass die im Vergleich zu normalen Rädern deutlich längeren Lastenräder (oder auch Lastenpedelecs) sehr schnell zu händeln sind.

Zum „Einstieg“ sei die untere Stange nah am Boden angebracht, was auch den Lastenrad-Neulingen Sicherheit beim Fahren bringe.

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