Rekorde für den 1. FC Köln150 Millionen Euro Umsatz in Reichweite

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FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle kann bei der kommenden Mitgliederversammlung mit Applaus rechnen.

Köln – Wenn der 1. FC Köln Ende September seine Mitglieder zur Jahreshauptversammlung in die Lanxess-Arena einlädt, dürfte Alexander Wehrle, dem Geschäftsführer des Klubs, der Applaus sicher sein. Denn der Finanzchef hat eigentlich nur Positives zu verkünden.

So wird der FC das Geschäftsjahr 2016/17 mit einem Rekordumsatz von „deutlich über 120 Millionen Euro“ abschließen, wie Wehrle im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ sagt. 2012/13, also vor dem Antritt der aktuellen Geschäftsführung und des Präsidiums, betrug der Umsatz noch 56,9 Millionen Euro. Die Abgänge von Gerhardt, Vogt, Mavraj und Mladenovic spülten fast 20 Millionen Euro in die Kasse, die Merchandising-Einnahmen konnte der FC von 9,5 auf 13 Millionen steigern, im Marketing nimmt der Klub dank neuer Partner oder verbesserter Konditionen rund 40 Millionen ein. Das Stadion ist fast immer ausverkauft.

Neuen Sponsor gefunden

Dazu kommen 24,6 Millionen an nationalen TV-Geldern. Wehrle: „Man muss kein Prophet sein, dass 2017/18 erneut ein Rekordjahr sein wird.“ Da darf man getrost mit einem Umsatz von rund 150 Millionen Euro spekulieren. Dies vor allem dank eines Sprungs in der TV-Geld-Tabelle um fünf Plätze, Einnahmen aus der Europa League und durch den Verkauf von Anthony Modeste.

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Auch in Sachen Sponsoring wird der FC erneut einen gewaltigen Sprung machen. 2018 laufen die Verträge mit Haupt- und Trikotsponsor Rewe, Ausrüster Erima und Stadion-Namensgeber RheinEnergie aus. Einen neuen Ausrüster hat der FC nach Informationen dieser Zeitung gefunden (Einnahme rund vier Millionen Euro). Kappa aus Italien soll der Favorit sein. Mit Rewe sei der FC „in guten Gesprächen“, wie Wehrle sagt. Sechs bis sieben Millionen Euro erhofft sich da der FC. Auch den neuen Ärmel-Sponsor (1,8 Millionen) wird Wehrle vorm Saisonstart präsentieren. Einen strategischen Partner sucht der Klub derzeit nicht. „Das ist kein Thema“, so Wehrle.

Stadion: Ausbau oder Neubau?

95000 Mitglieder (bereinigte Zahl) hat der FC mittlerweile, das Ziel von 100000 wird wohl Ende 2017 erreicht. Von diesen 95000 leben 28000 im Kölner Stadtgebiet. Das ist ausbaufähig.

Bleibt die offene Stadionfrage: Ausbau des RheinEnergieStadions oder Neubau an anderer Stelle? Wehrle dazu: „Alle derzeitigen Spekulationen entbehren jeglicher Grundlage. In der Stadionfrage sind wir weiter ergebnisoffen.“ Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie zum Ausbau liegt im August vor. „Dann haben wir Fakten auf dem Tisch.“ Den Widerstand von Teilen der Fanszene gegen einen Neubau hat der Geschäftsführer genau registriert: „Das ist ein sehr emotionales Thema. Die Fans können sicher sein: Wir nehmen sie und ihre Reaktionen sehr ernst.“

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