Köln – Nach der Pokalpleite ist vor der neuen Saison: Fortuna Köln treibt die Personalplanungen für 2017/18 voran. Als dritter Neuzugang steht Daniel Keita-Ruel vom Regionalligisten Wattenscheid fest. Der 1,88-Meter-Mann hat einen Einjahresvertrag mit Option auf eine weitere Saison unterschrieben.

Der 27-Jährige soll die Lücke im Kölner Angriff schließen. „Die Gespräche mit Uwe Koschinat haben mich komplett überzeugt. Er wusste genau, wie ich ticke und welche Position ich im System einnehmen soll“, sagt Keita-Ruel. „Ich hatte noch andere Drittliga-Angebote, bei denen ich mehr verdient hätte, aber das Gesamtpaket in Köln ist perfekt. Sebastian Zinke, Silvio Pagano und Ercan Aydogmus sind Freunde von mir, sie haben mir viel Gutes vom Verein berichtet.“

Nur ein Stürmer-Tor

Und die Fortuna benötigt dringend frischen Wind im Angriff: In der abgelaufenen Drittliga-Saison kamen alle gelernten Stürmer der Kölner zusammen nur auf ein Tor. Marc Brasnic verwandelte einen Elfmeter in Regensburg.

Dieses Problem soll der neue Mann beheben. „Daniel verkörpert viel von dem, wie die Mannschaft künftig aussehen soll“, sagt Coach Koschinat. „Er will noch viel erreichen in seiner Karriere – mit der Fortuna.“ Bislang kam Keita-Ruel nur in der Regionalliga zum Einsatz, in der abgelaufenen Saison gelangen dem Deutsch-Franzosen zwölf Treffer für Wattenscheid. „Die Dritte Liga ist der nächste logische Schritt für mich.“

Über die mehrjährige Haftstrafe, die Keita-Ruel wegen bewaffneten Raubüberfalles verbüßte, sagt Koschinat: „Daniel hat einen schwerwiegenden Fehler begangen, zu dem er sich aber bekennt. Leider hat er sich dadurch dreieinhalb Jahre als Fußballer geklaut. Die zweite Chance, die er bekommen hat, will er zu 100 Prozent nutzen.“

Koschinat will „hungrige“ Kräfte

Keita-Ruel passt ins neue Beuteschema der Fortuna. Auch die bisherigen Zugänge – Nico Brandenburger von Mönchengladbach II und Dominik Ernst aus Aachen – haben noch keine Drittliga-Erfahrung. Koschinat baut bei seinen Umbruch auf „hungrige“ Kräfte. Vor dem Wechsel gibt es für den Deutsch-Franzosen noch eine Aufgabe zu erledigen: „Am Pfingstmontag will ich mit Wattenscheid noch den Pokal gewinnen und damit die DFB-Pokal-Qualifikation perfekt machen.“

Dann hätte die Fortuna zumindest einen amtierenden Pokalsieger im Kader für die nächste Saison.