„Lolita“-SkandalStreich rechnet mit Medien ab

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Freiburgs Trainer Christian Streich ist bekannt für seine direkte Meinungsäußerung.

Freiburgs Trainer Christian Streich ist bekannt für seine direkte Meinungsäußerung.

Freiburg – Vielen Bundesliga-Trainern ist vermeintlicher oder tatsächlicher Skandal-Journalismus ein Dorn im Auge. In der Vergangenheit haben sich bereits zahlreiche Übungsleiter über das Verhalten von Pressevertretern aufgeregt und anschließend in Rage geredet. Diesmal ist Freiburgs Trainer Christian Streich der Kragen geplatzt. Auf einer Routine-Pressekonferenz nahm der kauzige Chefcoach des Bundesligisten die Medien unter Beschuss. Vor allem der angebliche Sex-Skandal bei Hertha BSC Berlin erregt den Freiburger. Für ihn haben die Medien dabei eine „Grenze überschritten“.

Nach Ansicht des Erfolgstrainers ist die Geschichte um den vermeintlichen „Lolita“-Vorfall beim Hauptstadtklub ein große Lüge. Streich ist der Meinung, dass das Mädchen für seine skandalösen Schilderungen bezahlt wurde. „Die Berlin-Geschichte ist schlimm,“ sagte der 48-Jährige bestürzt und ergänzte, „dass eine Geschichte in den Umlauf kommt, die nicht der Wahrheit entspricht.“

Zudem bezieht Streich auch Stellung zur Entlassung von Trainer Bruno Labbadia beim VfB Stuttgart. Auch dort verurteilt der Coach das Verhalten der Medienvertreter scharf und zieht einen kompromisslosen Vergleich: „Was ist das für ein Umgang? Wie unter Hyänen! Der eine frisst den anderen.“

Aber der Kauz aus dem beschaulichen Breisgau nimmt die Journalisten auch ein wenig in Schutz. Streich glaubt, dass die Pressevertreter einem großen Druck ausgesetzt seien. Anders kann er es sich nicht erklären, warum solche Geschichten wie der „Lolita“-Skandal in der Öffentlichkeit breit getreten werden.

Für die Zukunft sieht Streich schwarz: „Wenn diese Entwicklung so weiter geht, werden ganz schlimme Sachen passieren.“ Ob Streich mit seinem Ausbruch die Medien ändert, bleibt zu bezweifeln. Es wird auf jeden Fall nicht die letzte Wutrede eines Bundesliga-Chefcoaches sein.

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