DELDas Duell der Haie mit Nürnberg geht in die zweite Runde

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Shawn Lalonde nach dem Check von Brandon Prust

Shawn Lalonde nach dem Check von Brandon Prust

Köln – Dem 32 Jahre alten Kanadier Brandon Prust eilte ein Ruf voraus, als er Ende November bei den Nürnberger Ice Tigers anheuerte. Der Stürmer hat 539 Spiele in der National Hockey League (NHL) bestritten. Und dabei 1152 Strafminuten kassiert. Er gilt als ein Faustkämpfer, der nie verliert. Und als sehr harter Spieler. In seiner zweiten DEL-Partie für Nürnberg zeigte er, dass hart in seinem Fall nicht immer fair bedeutet.

Im Spiel gegen die Haie checkte er Kölns Verteidiger Shawn Lalonde am Sonntag mit dem Ellbogen gegen den Kopf. Und bekam dafür eine Strafe von zwei Minuten wegen Bandenchecks. Lalonde konnte weiterspielen, die Haie gewannen das Spiel 3:1 (Kölner Torschützen: Uvira, Jones Hospelt). KEC-Geschäftsführer Peter Schönberger stufte Prusts Aktion gegen Lalonde als „gemeingefährlich“ ein. „Wir können froh sein, dass Lalonde nichts passiert ist“, sagte er weiter.

Dennoch verzichtete der Klub darauf, sich an die DEL-Disziplinar-Kommission zu wenden, um eine nachträgliche Sperre Prusts zu erwirken. Der Grund: Pro Saison darf jeder Verein nur zweimal Begutachtungen strittiger Szenen beantragen. Falls die DEL dem Klub Recht gibt, behält er die zwei Joker. Falls nicht, verfällt einer. Und da Lalonde nicht verletzt wurde, entschlossen sich die Haie am Montag, nicht zu protestieren. Die Szene, in der Haie-Verteidiger Christian Ehrhoff von Colten Teubert am Kinn getroffen wurde, wollten sie ebenfalls nicht beanstanden.

Haie treffen wieder auf Nürnberg

Weil es der DEL-Spielplan so will, treffen die Haie am Dienstag in Nürnberg (19.30 Uhr) wieder auf die Ice Tigers. „Es wird nicht einfacher, sie werden in ihrer eigenen Halle Revanche wollen“, meint KEC-Kapitän Moritz Müller. „Nürnberg hat am Sonntag sehr zurückgezogen gespielt, das ist gefährlich. Man muss aufpassen, dass man keinen Konter bekommt.“ Die Haie reisten am Montag nach Nürnberg– ohne Torsten Ankert, der wieder als achter und überzähliger Verteidiger aus dem KEC-Kader fiel.

Ankert selbst sagt dazu nichts, die Situation ist für ihn neu. Der 28-Jährige ist seit 2005 Profi und bestritt seit der Saison 2007/08 immer mindestens 50 Spiele für den KEC. In dieser Spielzeit musste der Verteidiger bereits in fünf von 22 Partien zuschauen. „Es ist keine einfache Situation für ihn, aber er nimmt es professionell“, sagt Moritz Müller, der seit vielen Jahren mit Ankert befreundet ist.

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