Interview mit Haie-Stürmer Philip Gogulla„Wir haben eine Super-Mannschaft“

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Haie-Stürmer Philip Gogulla

Haie-Stürmer Philip Gogulla

Herr Gogulla, beim 4:3 der Haie in Straubing haben Sie am Sonntag zweimal getroffen. Insgesamt haben Sie in dieser Saison zehn Tore und neun Vorlagen geliefert; sind Sie damit zufrieden? Philip Gogulla: Ja, klar ist man da zufrieden. Es läuft für mich ganz gut, ich hoffe es geht so weiter. Wir haben eine Super-Mannschaft dieses Jahr, das wird ja auch in der Öffentlichkeit zur Kenntnis genommen. Wir müssen aber jedes Wochenende zeigen, dass das auch stimmt. Für uns geht es darum, Konstanz ins Spiel zu bringen. Jetzt haben wir dreimal hintereinander gewonnen, und ich hoffe, dass wir am Freitag auch im Derby gegen Düsseldorf zu Hause drei Punkte holen.

Sie spielen mit Ryan Jones und Patrick Hager in einer Sturmreihe – und scheinen zu harmonieren?

Gogulla: Wir haben durchgehend gute Jungs in der Mannschaft. Da spielt es gar nicht eine so große Rolle, mit wem man spielt. Klar gewöhnt man sich an die Laufwege, wenn man länger in einer Reihe zusammen spielt. Nichtsdestotrotz kann bei uns jeder mit jedem spielen.

Die Haie haben in dieser Saison einige Spiele trotz Überlegenheit verloren. Sind Sie und Ihre Kollegen manchmal zu lässig?

Gogulla: Vielleicht. Das hat man auch in Straubing gesehen. Wenn man dort im zweiten Drittel 3:0 führt, muss man das Spiel über die Bühne schaukeln. Das haben wir nicht geschafft, weil wir ein bisschen zu locker wurden, so brauchten wir die Verlängerung. Da müssen wir einfach konstanter werden, wir müssen cooler werden, auch wenn wir Druck haben. Wenn wir das schaffen, sind wir wirklich eine Top-Mannschaft.

Was sagen Sie zur Leistung des neuen Haie-Torhüters Gustaf Wesslau?

Gogulla: Mit Gustaf Wesslau haben wir wirklich eine Rakete verpflichtet. Da haben die Leute in Köln echt gute Arbeit geleistet. Aber nicht nur Gustaf ist top, auch Daniar Dshunussow, der beim 2:1 in München ein überragendes Spiel gemacht hat. Das hat uns vielleicht in der letzten Saison ein bisschen gefehlt. Aber da hat sowieso vieles gefehlt. Danny aus den Birken (Ex-Haie-Keeper, d.Red) ist auch ein echt guter Torwart. Bei uns lief letzte Saison aber gar nichts zusammen, deshalb kann man das so nicht vergleichen.

Ihr langjähriger Kölner Kollege Torsten Ankert hat sich beim Deutschland Cup einen Milzriss zugezogen. Hat Sie das schockiert?

Gogulla: Es war schon heftig. Wir sind nach den Länderspielen zusammen mit Moritz Müller und ihm im Auto von Augsburg nach Köln zurück gefahren, da hat man ihm schon angesehen, dass er extreme Schmerzen hatte. Zum Glück hat er sich am nächsten Tag gleich untersuchen lassen. Hoffentlich ist Torsten bald wieder fit.

Beim Deutschland Cup hat Ihnen der neue Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm nach dem 4:2 gegen die Slowakei den Pepita-Hut des verstorbenen Alt-Bundestrainers Xaver Unsinn verliehen, weil Sie der beste Spieler waren. Wie fanden Sie das? Gogulla: Das war eine Ehre für mich, darauf bin ich stolz. Marco Sturm ist der absolut richtige Mann für den Job. Er muss in seine Aufgabe natürlich reinwachsen, es ist für ihn noch Neuland. Aber wenn Marco dir etwas sagt mit seinen mehr als 1000 NHL-Spielen, dann hat das Gewicht. Ich hoffe, dass wir noch besser spielen werden und mit der Nationalmannschaft wieder unter die besten Acht der Welt vorstoßen, das ist unser Ziel.

Das Gespräch führte Christiane Mitatselis.

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