Kölner HaieAnkert muss zu Hause bleiben – Ehrhoff rückt vor

Lesezeit 3 Minuten
Nicht im Haie-Team: Verteidiger Torsten Ankert.

Nicht im Haie-Team: Verteidiger Torsten Ankert.

Köln – Es hatte sich angedeutet, dass es Torsten Ankert treffen würde. Der 28-Jährige war am Dienstag im Spiel des KEC gegen Bremerhaven (0:2) nur siebter Verteidiger und bekam kaum Eiszeit. Da nun mit NHL-Star Christian Ehrhoff ein weiterer Defensivmann im Haie-Kader steht, rückte Ankert nun an achte Stelle – und somit aus dem Kölner Team.

Als sich die Haie am Donnerstag auf die Reise zum Auswärtsspiel in Schwenningen machten (Freitag, 19.30 Uhr), stieg Ankert, der seit 2003 in Köln spielt, nicht mit in den Mannschaftsbus. KEC-Geschäftsführer Peter Schönberger sagte, Ankert sei damit keinesfalls aussortiert. „Wir brauchen Tiefe im Kader“, erklärte er. „Wir sind in einer luxuriösen Situation und werden bestimmt keinen Spieler abgeben.“ Verletzte haben die Haie zurzeit nicht. Stürmer Travis Turnbull, der zuletzt pausiert hatte, reiste mit in den Schwarzwald. Angreifer Jean-François Boucher fehlt in Schwenningen, da er noch für ein Spiel gesperrt ist.

Im Training vor der Abreise hatte KEC-Coach Cory Clouston zum ersten Mal die Gelegenheit, Ehrhoff ins Team einzubinden und Defensiv-Kombinationen auszuprobieren. Er setzte den 34-Jährigen vor allem mit dem Kanadier Shawn Lalonde (26) ein.

Oilers siegen weiter

Der Kölner Leon Draisaitl (21) hat mit seinen Edmonton Oilers in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL den sechsten Sieg im siebten Saisonspiel gefeiert und die Spitzenposition im Westen verteidigt. Die Oilers gewannen bei den Washington Capitals um Superstar Alexander Owetschkin 4:1, Draisaitl blieb ohne Scorerpunkt. Edmonton hat zwölf Punkte auf dem Konto, besser sind in der Liga nur die Montréal Canadiens (13), die 3:2 bei den New York Islanders mit Dennis Seidenberg (35) gewannen. Der Verteidiger erzielte das zwischenzeitliche 2:2, sein zweiter Treffer für die Islanders. (sid)

Und es erscheint wahrscheinlich, dass Ehrhoff an Lalondes Seite in Schwenningen seine erste Begegnung für die Haie bestreiten könnte. Die Kombination dürfte funktionieren: Der eine Verteidiger ist Rechtsschütze (Lalonde), der andere Linksschütze (Ehrhoff), beide sind stark an der blauen Linie. Moritz Müller könnte mit Frederik Eriksson zusammenspielen, der bisher an Lalondes Seite stand. Die erprobte Kombination Corey Potter/Pascal Zerressen dürfte Bestand haben. Alexander Sulzer wäre siebter Verteidiger.

Ehrhoff eine Attraktion für die Zuschauer

Die Haie-Mannschaft um Ehrhoff wird sich am Sonntag im Heimspiel gegen Mannheim (14 Uhr, Lanxess-Arena) zum ersten Mal dem Kölner Publikum präsentieren. Ehrhoff, in seiner Karriere 862 Spiele in der National Hockey League (NHL) absolviert hat, erweist sich als Attraktion.

Das Medieninteresse ist riesig, der Klub berichtet, die Anfragen seien so hoch wie sonst nur in wichtigen Playoff-Spiele. Der Zuschauerandrang ist ebenfalls groß, die Arena dürfte am Sonntag sehr gut gefüllt sein.

KStA abonnieren