Telefonriese bereitet „Bauchschmerzen“

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Bis 2007 sollen die provisorischen Bürobauten der Telekom an der Karl-Duwe-Straße stehen bleiben. BILD: MAX MALSCH

Bis 2007 sollen die provisorischen Bürobauten der Telekom an der Karl-Duwe-Straße stehen bleiben. BILD: MAX MALSCH

Bonn - Eine heikle Frage: Der Rat soll morgen darüber entscheiden, ob die Telekom ihre provisorischen Bürogebäude in der Beueler Karl-Duwe-Straße vereinbarungsgemäß Ende diesen Jahres entfernen muss - oder ob diese noch bis 2007 stehen bleiben dürfen. Während die Verwaltung den Antrag des Konzern auf „Verlängerung der Nutzungsgenehmigung“ befürwortet und sich der Unterstützung von SPD, Grünen und FDP sicher sein kann, hat die CDU „noch Bauschmerzen“, so ihr Planungssprecher Arno Hospes.

In den heute tagenden Ausschüssen für Planung und für Wirtschaft werde die CDU die Verwaltung auffordern, bis zur Ratssitzung schriftliche Erklärungen von den Nachbarn des Areals vorzulegen, in denen sie bekunden, „keine großen Probleme“ mit den Provisorien bis 2007 zu haben. Sollten die Erklärungen der benachbarten Firmen am Donnerstag vorliegen, würde sich die CDU vor der Ratssitzung ihre Meinung bilden; andernfalls müsste die Entscheidung vertagt werden.

Die FDP wird sich nach Angaben ihres Vorsitzenden Werner Hümmrich dem Telekom-Wunsch nicht widersetzen. Allerdings möchten die Liberalen prüfen lassen, ob die Nachbarn, denen ein Abriss der Provisorien bis 2004 zugesichert worden ist, aus der Fristverlängerung Schadensersatzansprüche geltend machen können. Losgelöst davon werde die FDP aber dem Antrag zustimmen: „Wir müssen über unseren Schatten springen.“ Hümmrich befürchtet andernfalls, dass die Telekom „sich außerhalb von Bonn umsieht; das kann nicht in unserem Interesse sein.“ Der Umzug der 800 T-Mobile Mitarbeiter vom jetzigen Provisorium in den Neubau am Landgrabenweg findet bald statt. Auch Karl Uckermann (Die Grünen) meint: „Wir haben keine Alternative. Die Telekom ist unheimlich wichtig für die Stadt, und wir möchten möglichst viele Arbeitsplätze in Bonn behalten.“ Kurz und bündig äußerte sich SPD-Fraktionsgeschäftsführer Gerd Heidemann: „Wir stimmen zu." (ly)

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