WirtschaftFirmen können von der Natur lernen

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Die Biologin Gudrun Happich, die als „Business-Coach“ tätig ist, referierte über Kooperationsvorbilder in der Natur. (Bild: Geusen)

Die Biologin Gudrun Happich, die als „Business-Coach“ tätig ist, referierte über Kooperationsvorbilder in der Natur. (Bild: Geusen)

Euskirchen – Wie kann der Mittelstand auf die Herausforderungen der Globalisierung reagieren? Die Initiatoren des Netzwerk-Treffens der „Zukunftsinitiative Eifel“, das von der Gesellschaft „Steel in Motion“ und der Technik-Agentur Euskirchen (TAE) veranstaltet wurde, beantworten diese Frage mit einem Wort: „Kooperation“.

Kürzlich hatten sich Vertreter von rund 100 Unternehmen aus der Region in der Alten Tuchfabrik in Euskirchen getroffen. „Unser Ziel ist, dass die regionale Wirtschaft von innovativen Konzepten und kooperativen Zusammenschlüssen profitiert und somit ihre Wettbewerbsfähigkeit gestärkt wird“, so Udo Adriany, der Geschäftsführer der „Steel in Motion GmbH“ ist. Er gehörte neben Wirtschaftsbionikerin Gudrun Happich zu den Referenten des Abends. Adriany beschrieb die Herausforderungen, mit denen sich mittelständische Unternehmen im ländlichen Raum heute konfrontiert sehen. Am Beispiel seiner Gesellschaft erläuterte er die Vorteile der Zusammenarbeit von Unternehmen. „Steel in Motion GmbH“ ist ein Maschinenbau- und Fertigungsdienstleister, der 2010 aus der Kooperation von drei Unternehmen aus dem Kreis Euskirchen entstanden ist. Durch eine funktionale Teilung der Verantwortung und eine kooperative Wertschöpfung ließen sich neue Kunden und Marktzugänge erschließen, neue Projekte und Arbeitsplätze schaffen, Erfolg und Attraktivität der Unternehmen steigern und somit zusätzliche Wertschöpfung erzeugen, so Adriany: „Um Erfolg zu haben, bedarf es starker Unternehmen und Unternehmensverbände. Dies kann Kooperation leisten.“ Dass die Zusammenarbeit attraktiv ist, bewies die Gesellschaft, indem sie am Abend Kooperationsverträge mit zwei weiteren Unternehmen unterzeichnete.

Die als „Business-Coach“ tätige Biologin Gudrun Happich zeigte in ihrem Vortrag mit Analogien zu Vorbildern aus der Natur, dass Kooperation und Wettbewerb sich nicht gegenseitig ausschließen. Schließlich sei die Natur ein Erfolgsunternehmen, das in Millionen von Jahren nicht Pleite gemacht habe. Sie ging auf die Bionik ein, die Erforschung der technischen Umsetzung von Erfindungen der Natur. Auch Unternehmen sei es möglich, von der Natur zu lernen.

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