Achte GenerationFord stellt in Köln neuen Fiesta vor

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Der neue Fiesta ist die achte Generation, die in Köln produziert wird.

Köln – Stolz war in den Gesichtern vieler Ford-Mitarbeiter zu sehen, als am Dienstag die ersten Exemplare der achten Generation des Fiesta vom Band liefen. Den Produktionsstart des Bestsellers in der Ford-Familie feierte das Unternehmen mit den rund 450 Mitarbeitern der Schicht in der Fertigungs-Halle Y auf dem Werksgelände in Niehl. „Der Fiesta ist weltweit eines der meistverkauften Autos“, sagte Jim Farley, Chef von Ford of Europe in seiner Videobotschaft. Das neue Modell sei noch hochwertiger und vielseitiger als seine Vorgängergenerationen. Damit wolle man neue Kundengruppen erschließen.  

Seitenhieb für Volkswagen

Werksleiter Vic Daenen konnte sich im Anschluss den Seitenhieb auf die Konkurrenz in Wolfsburg nicht verkneifen:  „Vor zwei  Monaten war der Fiesta der bestverkaufte Neuwagen in Europa und hat damit den VW Golf vom Thron gestoßen“, so Daenen. Zudem sei der Fiesta, der seit 1979 in Köln produziert wird, ein echter Kölner und gehöre zu der Stadt wie der Dom.

Allerdings sah das vor rund drei Jahren erstmal ganz anders aus. Auf einer Betriebsversammlung hatte der damalige Ford-Chef Bernhard Mattes die Fiesta-Nachfolge in Köln in Frage gestellt. Nach langen Verhandlungen hatte der Betriebsrat 2014 mit dem Management  vereinbart, dass auch die neue Fiesta-Generation in Köln montiert wird – und nicht am rumänischen Niedriglohn-Standort Craiova, wie manche befürchtet hatten. Und so betonte Betriebsratschef Martin Hennig am Dienstag  noch einmal: „Das haben wir erreicht und darauf sind wir stolz“. 

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Keine Nachtschichten mehr

Rund 4000 Mitarbeiter arbeiten an dem neuen Modell in einem zwei Schicht-Betrieb. Die Nachtschicht wurde gestrichen, die Mitarbeiter dort auf die beiden anderen Schichten verteilt. So sieht es die Investitionssicherungsvereinbarung für den Fiesta vor, die bis 2021 gilt. Insgesamt 1400 Autos können bei voller Kapazität pro Tag gebaut werden. Beim alten Modell wurden in drei Schichten 1800 Fahrzeuge produziert. Dass künftig mehr Einheiten pro Schicht gebaut werden, erklärt sich damit, dass die Taktzeiten an den einzelnen Fertigungsstationen verkürzt wurden. Zudem hat der Autobauer knapp 300 Millionen Euro in die Modernisierung der Produktion investiert.

Ab Anfang Juli soll der neue Fiesta in den Showrooms der Händler stehen. Das Basismodell kostet 12 950 Euro, der Kunde hat die Wahl zwischen 15 Farben. Und beim Fiesta setzt Ford mehr denn je auf Variantenvielfalt. So  gibt es den Kleinwagen in sieben Modelltypen. Künftig wird es eine Geländewagen-Ausführung geben, die Luxus-Version „Vignale“, für Preisbewusste die Variante „Cool & Connect Edition“. Hinzu kommen die bekannten Modelllinien: das Einstiegsmodell „Trend“, der avantgardistische „Titanium“, die dynamische ST-Linie und die Sportversion  Fiesta ST.

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