ElektromobilitätNetzwerk von E-Tankstellen gegründet

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Köln – Zu einem "TankE-Netzwerk" haben sich zwölf Stadtwerke in Nordrhein-Westfalen zusammengeschlossen. Ziel ist es, den Fahrern künftig einheitliche Lade- und Abrechnungsmöglichkeiten zu bieten, sagte Achim Südmeier, Vertriebsvorstand der Rheinenergie, bei der Vorstellung des neuen Netzwerks. Der Kölner Versorger, der nach eigenen Angaben eine der bundesweit dichtesten Ladeinfrastrukturen für E-Autos betreibt, koordiniert das Netzwerk.

Beteiligt sind neben der Rheinenergie Versorgungsunternehmen in Bergisch Gladbach, Leverkusen, Dormagen, Solingen, Olpe, Lohmar, Bonn, Gummersbach, Rhein-Erft, Euskirchen und in der Nordeifel. Darüber hinaus werden mit weiteren großen Energieversorgern bereits Gespräche geführt, um das Netz auch über Nordrhein-Westfalen hinaus zu erweitern. Die Rheinenergie selbst betreibt bisher 85 öffentlich zugängliche Ladepunkte in Köln, im neuen Netzwerk insgesamt sind es etwa 130. Achim Südmeier ist zuversichtlich, dass der Bedarf und das Angebot an öffentlichen Ladestationen schnell wachsen werden. Gespeist wird der Optimismus auch aus den aktuellen Wachstumsraten: "Die Zahl der Elektroautos in Köln wächst derzeit monatlich um sieben Prozent", sagt der für die E-Mobilität bei der Rheinenergie zuständige Projektleiter Axel Lauterborn.

Geld verdienen lasse sich mit den E-Ladestationen allerdings nicht, sagen die Rheinenergie-Manager. Die Investitionen in eine übliche Elektrostromsäule betrage 10 000 Euro, für eine Schnellladestation müssten sogar 150 000 Euro aufgewendet werden. Für eine Aufladung würden dem Kunden bei einem Preis von 30 Cent pro Kilowattstunde (in etwa entsprechend dem Haushaltstarif) im Schnitt etwa neun Euro für eine Aufladung berechnet.

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Die Energieversorger weisen aber darauf hin, dass sich die Tarife unterscheiden können: So werde das Aufladen in der Kölner Innenstadt teurer sein als auf dem Land. Nur an "Hotspots" - also beispielsweise in der Nähe des Kölner Doms - werde man mit Stromsäulen Gewinne erzielen können.

10 700 Ladepunkte

Elektroautos können heute ihre Akkus an 10 700 öffentlich zugänglichen Ladepunkten in Deutschland aufladen. Dabei seien neben den Ladesäulen der Energieunternehmen auch die der Parkplatz- und Parkhausbetreiber mitgezählt worden, teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft mit. Hauptgeschäftsführer Stefan Kapferer sagte, der Betrieb der Säulen lohne sich noch nicht, weil in Deutschland erst wenige E-Autos unterwegs seien. (dpa)

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