EnergieWindbranche fürchtet Jobabbau

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Düsseldorf – Mit einem Brandbrief an die neue Landesregierung haben sich 61 Unternehmen gegen die von CDU und FDP geplante Einschränkung für neue Windkraftanlagen positioniert. Durch den von der schwarz-gelben Koalition vorgesehenen Mindestabstand von 1500 Metern zwischen neuen Windrädern und Wohnsiedlungen würden 90 Prozent aller möglichen Flächen gestrichen. Das hätte einen massiven Einbruch des Windenergieausbaus ab 2019 zur Folge.

Die Firmen aus NRW und dem gesamten Bundesgebiet beklagen, die rechtlichen Grundlagen sollten "abrupt und extrem verändert werden". Das gefährde Investitionen von einer Milliarde Euro im Jahr und damit eine wachsende Branche mit 18 500 Beschäftigten. Die Einschränkung gefährde die Energiewende. "Viele Unternehmen haben sich im Vertrauen auf Verlässlichkeit längst auf die Energiewende eingestellt, das stellt die Landesregierung jetzt in Frage", sagte der Vorsitzende des Landesverbandes Erneuerbare Energien, Reiner Priggen. Zu den Unterzeichnern gehören neben Enercon die Energiegenossenschaft Prokon, der Energiekonzern EnBW sowie die Kölner Notus Energy West, PSM aus Erkelenz, REA aus Düren und die Stadtwerke Aachen. Sie appellieren an Ministerpräsident Armin Laschet und Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart, die Abstandsregelung zu überdenken und eine Festlegung so zu treffen, dass Kommunen weiter ihre Planungshoheit ausüben und einen Ausgleich zwischen dichter Siedlungsstruktur sowie Windkraftausbau finden könnten. Zudem werben sie dafür, dass in Wald-Monokulturen weiterhin Windräder erlaubt werden sollten. Vor kurzem hatten 15 Stadtwerke einen ähnlichen Appell an die Landesregierung gerichtet.

Die Landesregierung will neue Mindestabstandsregeln.

Die Landesregierung will neue Mindestabstandsregeln.

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