Flugzeuge am BodenSystemausfall störte Flugverkehr in Deutschland

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Passagiermaschinen konnten am frühen Freitagmorgen nicht losfliegen (Symbolbild).

Berlin – Der Ausfall eines Flugdatenbearbeitungssystems hat am Freitagmorgen zu Störungen im Luftverkehr über Deutschland geführt. Passagiermaschinen konnten in den frühen Morgenstunden nicht von inländischen Flughäfen aus abheben. Unter anderem kam es auf den Berliner Flughäfen Schönefeld und Tegel zu zahlreichen Flugverspätungen, die den gesamten Vormittag hindurch andauerten. Passagiere seien via Twitter aufgefordert worden, ihren Flugstatus zu checken, so eine Sprecherin der Flughafen Berlin-Brandenburg GmbH.

Glimpflich davon gekommen ist der Flughafen Köln/Bonn. Lediglich 85 Minuten Verspätung habe es insgesamt gegeben, bestätigte ein Sprecher des Flughafens dieser Zeitung.

Keine weiteren Starts

Nachdem eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung (DFS) anfangs davon sprach, dass man den oberen Luftraum, der bei 24.500 Fuß (oder 7468 Metern) beginnt und in dem Passagiermaschinen ihre Reiseflughöhe erreichen, komplett habe sperren und „leer räumen“ müssen, hieß es später, die sich zu dieser Zeit in der Luft befindlichen Flugzeuge seien am Himmel geblieben. „Es durften lediglich keine weiteren Flugzeuge starten", erklärte DFS-Sprecher Boris Pfetzing.

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Es habe sich bei der Reduizierung des Flugverkehrs  um „eine reine Vorsichtsmaßnahme“ gehandelt. Die DFS verfüge über zwei Flugdatenbearbeitungssysteme, nach dem Ausfall des ersten habe man mit dem zweiten ganz normal weiterarbeiten können, so Pfetzing.

Ursache noch unklar

Die Störung war bis 8.15 Uhr vollständig behoben und der normale Flugverkehr konnte wieder aufgenommen werden. Der Grund für den Ausfall des Flugsicherungssystems sei noch nicht geklärt.

Die Frage, ob es sich um einen Hackerangriff gehandelt haben könnte, sei daher nicht zu beantworten, bis die Ursache einwandfrei fest stehe, sagte die Sprecherin. (sts, mig)

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