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InsektengiftKeine Eier mit Fipronil in NRW

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Düsseldorf –  In Eiern aus nordrhein-westfälischer Produktion ist bislang kein Insektengift Fipronil gefunden worden. Nach Angaben des NRW-Umweltministeriums waren alle bisherigen Ergebnisse negativ. Das entspreche den Erkenntnissen, dass das Gift nicht in NRW-Ställen eingesetzt wurde, sagte Ministeriumssprecher Wilhelm Deitermann. Untersucht werden Proben aus jeder Haltungsform - also auch Bio-Eier aus ökologischer Haltung in NRW.

Unterdessen haben die Discounter Aldi Nord und Aldi Süd nach ihrem Verkaufsstopp wieder Eier im Angebot. Aktuell könne es wegen der Überprüfungen auf Fipronil in Einzelfällen zwar noch Engpässe geben, teilte Aldi Süd mit. "Zum größten Teil sind jedoch in unseren Filialen wieder wie gewohnt alle Eier verfügbar", hieß es.

Export bis nach Hongkong

Der Skandal um mit Fipronil belastete Eier reicht mittlerweile bis Asien: Die EU-Kommission teilte am Freitag mit, die Eier seien in 15 EU-Ländern, der Schweiz und in Hongkong aufgetaucht. Sie berief ein Krisentreffen ein - es soll aber erst Ende September stattfinden. Der Skandal hat seinen Ursprung in Belgien und den Niederlanden: Die belgische Firma Poultry-Vision lieferte ein mit Fipronil gepanschtes Desinfektionsmittel an die niederländische Reinigungsfirma Chickfriend, die es anschließend in den Ställen von Legehennen einsetzte. Erste Hinweise auf Fipronil-Gebrauch in niederländischen Legehennen-Betrieben waren schon Ende 2016 aufgetaucht. Die Staatsanwaltschaft im belgischen Antwerpen teilte mit, dass bereits im Juli 6000 Liter einer "verbotenen Flüssigkeit" in der Firma Poultry-Vision beschlagnahmt worden seien. (dpa)

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