Zehntausende Freiwillige sammeln beim „Rhine Clean Up” Müll
Düsseldorf – Zahlreiche Freiwillige haben am Samstag am Rhein und 13 weiteren Flüssen dem meist schlechten Wetter getrotzt und Müll gesammelt. Rund 35.000 Helferinnen und Helfer hätten sich am diesjährigen „Rhine Clean Up” beteiligt, teilten die Initiatoren mit.
Damit kamen - wohl wegen des verbreitet miesen Wetters - zwar nicht alle rund 50.000 angemeldeten Personen, Mitinitiator Jochen Umbach zeigte sich aber dennoch zufrieden: Wenn sich bei bundesweitem Regen immerhin 35.000 Menschen auf den Weg machten, die Ufer der Flüsse sauber zu machen, dann sei das ein starkes Zeichen, sagte er. „Die Einsicht wächst, dass man gegen die Vermüllung unserer Flussufer etwas tun muss.”
Das „Rhine Clean Up” wird von den Veranstaltern als „größte Müllsammelaktion Mitteleuropas” bezeichnet. 2018 hatte man sich noch nur den Rhein vorgenommen, mittlerweile wird auch etwa an der Mosel, an der Ruhr, am Main oder an der Donau Müll aus dem Wasser gefischt oder am Ufer aufgesammelt. Am Samstag kamen Freiwillige etwa in Düsseldorf, Duisburg, Essen und Köln am Rhein, in Bruttig-Fankel an der Mosel, in Riedstadt, Mannheim, Mainz und Kehl am Rhein. Sogar im rumänischen Sulina fanden sich laut den Initiatoren 35 Teilnehmer, die sich um den Bereich der Donaumündung kümmerten.
2021 waren Umbach zufolge bei der Hauptaktion gut 320 Tonnen Müll zusammengekommen. Die gesammelte Müllmenge sei diesmal an vielen Orten höher als im Vorjahr gewesen, hieß es am Samstag. So seien allein in Köln 1,5 Tonnen, in Bruttig-Fankel 3,5 Tonnen und in Riedstadt am Rhein 2,8 Tonnen Abfall gesammelt worden.
Plastikmüll ist demnach generell als das Hauptproblem anzusehen. Dieser macht gut 70 Prozent des Mülls aus, der aus dem Rhein in die Nordsee gelangt. Die Weltmeere werden Jahr für Jahr mit über acht Millionen Tonnen Müll verunreinigt. Laut den Organisatoren gab es zuletzt außerdem eine deutliche Zunahme von Verpackungsmüll.
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