Die HSG Euskirchen hat Frank Rösgen als neuen Trainer verpflichtet. Das Team kämpft aktuell um den Klassenerhalt in der Landesliga.
Neuer Coach euphorischFrank Rösgen: „Die HSG Euskirchen ist sexy, aber keiner weiß es“
Die HSG Euskirchen hat einen neuen Trainer. Frank Rösgen wird die Mannschaft, die in der Landesliga um den Klassenerhalt kämpft, am 1. Juli übernehmen – unabhängig von der Ligazugehörigkeit. Vier Spieltage vor Schluss steht die HSG auf einem Abstiegsplatz. Sollte das so bleiben, geht es in der kommenden Saison in der neuen Kreisoberliga auf Punktejagd. Sollte die Klasse gehalten werden, heißt die Spielklasse sogar Verbandsliga. Ein Aufstieg auf dem Papier, der keiner ist, weil es künftig keine Landesligen mehr geben wird.
Noch coacht der 54 Jahre alte Rösgen den Verbandsligisten HSV Frechen. „Das ist mein Heimatverein“, erklärt er. Dennoch habe für ihn recht früh festgestanden, dass es nach der Saison eine Veränderung geben werde. Und dann kam der Anruf von Niklas Müller, der bei der HSG nicht nur Spieler, sondern auch Handball-Obmann ist. Nach ein, zwei Telefonaten und einem Treffen war die Sache klar.
HSG Euskirchen verpflichtet Wunschkandidat als Trainer
„Für uns war er der Wunschkandidat“, sagt Müller. Auch HSG-Vorstandsmitglied Michael Sonntag ist mit der Verpflichtung hochzufrieden: „Für uns hat das Paket einfach gestimmt.“ Und auch beim Team scheint der „Neue“ schon Eindruck hinterlassen zu haben. Die Stimmung beim Training, aber auch danach, sei richtig gut gewesen, berichtet Niklas Müller.
Und der Coach? Der stimmt in das Loblied gerne ein. „Für mich waren zwei Dinge wichtig: der Wohlfühlfaktor und eine gewisse sportliche Herausforderung. Beides ist bei der HSG definitiv gegeben“, so Rösgen: „Die HSG ist schon sexy, aber keiner weiß es.“
Coach Frank Rösgen sieht in Euskirchen eine gute Perspektive
Doch warum geht man von der Verbandsliga möglicherweise in die Kreisoberliga, sollte es mit dem HSG-Klassenerhalt nicht klappen? „Weil der Kreis Euskirchen einfach schön ist“, scherzt Sonntag. Rösgen ergänzt ernsthafter: „Mir war wichtig, dass die sportliche Perspektive stimmt. Dass alle Bock haben, möglichst schnell wieder hochzugehen.“
Beides hätten die Verantwortlichen der HSG ihm zugesichert. „90 Prozent des Kaders haben ihre Zusage für die kommende Saison gegeben. Auch unabhängig von der Klassenzugehörigkeit“, so Sonntag. Das eine oder andere Gespräch werde noch geführt – intern, aber auch mit möglichen Neuzugängen.
Aus Sicht von Rösgen stimmen die Rahmenbedingungen bei der HSG. „Die Mannschaft und das Umfeld sind besser als die Liga und erst recht als die derzeit abgerufenen sportlichen Leistungen“, sagt der künftige Coach. Das Team spiele derzeit nicht konstant genug. „Ich drücke aber natürlich die Daumen, dass der Klassenerhalt gelingt“, so Rösgen.
Vier Spiele hat die HSG noch zu bestreiten – unter anderem steht ein wahrscheinliches Abstiegsduell mit dem TuS Zülpich (So., 28. April, 18 Uhr, in Zülpich) an. Aktuell kämpfen sieben Mannschaften um den Klassenerhalt – fünf werden die Klasse halten.