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Nach RestaurierungDie Skulpturen aus dem 15. Jahrhundert sind zurück in Steinfeld

Lesezeit 2 Minuten
Die Figur des heiligen Hermann Josef steht auf einem Hubwagen, der von zwei Arbeitern bedient wird.

Mit einem speziellen Hubwagen wurden die Skulpturen aus dem 15. Jahrhundert vorsichtig auf die Sockel gesetzt.

Monatelang wurden die Skulpturen des heiligen Potentinus und des heiligen Hermann Josef aus der Steinfelder Basilika restauriert.

„Wir sind sehr froh, dass sie pünktlich zum Erntedankfest wieder da sind“, sagt Maria Mattes, die Koordinatorin des Kirchengemeinde-Verbandes Kall-Nettersheim. Nach knapp zehn Monaten Restaurierung stehen die Skulpturen des heiligen Potentinus und des heiligen Hermann Josef wieder an ihren angestammten Plätzen in der Steinfelder Basilika. Die Skulpturen stammen aus dem Ende des 15. Jahrhunderts und wiesen zahlreiche Schadstellen auf.

Eine Frau spritzt mit einer Spitze Harz unter eine abstehende Stelle an einer Figur.

Mit einer Spritze wurde das Harz vorsichtig aufgetragen.

Die beiden Heiligenfiguren waren mit einer Schmutzschicht bedeckt gewesen und hatten zahlreiche Fehlstellen und Risse. Bei Potentinus waren deshalb schon in der Vergangenheit Notsicherungen mit Japanpapier durchgeführt worden. Die Risse entstehen durch Klimaschwankungen. Die Malereien sind starr und lösen sich, wenn sich das Holz bewegt.

Die Steinfelder Figuren wurden vorsichtig gereinigt

Die Skulpturen wurden zunächst vorsichtig gereinigt und die sichtbaren Fehlstellen mit einem Leimkreidekitt nach historischer Rezeptur geschlossen. Danach wurden die Stellen retuschiert. „Rund 600 Stunden wurde an den beiden Skulpturen gearbeitet“, erklärt Restauratorin Sarah Renn aus Euskirchen.

Zwei Männer transportieren die Figur des heiligen Potentinus auf einem Brett mit Rollen. Die Restauratorin Sarah Renn schaut zu.

Der heilige Potentinus wurde auf Rollen zu seinem Standplatz gefahren. Restauratorin Sarah (r.) Renn beaufsichtigt die Arbeiten.

Den Transport der Heiligenfiguren hatte eine Spezialfirma übernommen. Sie wurden im Lkw im Stehen transportiert und dann vorsichtig abgeladen. Anschließend wurden die Skulpturen mit einem speziellen Hubwagen wieder auf ihre Sockel gestellt.

Beim Transport hatten sich durch die Haltegurte an der Skulptur von Potentinus wieder einige Stellen gelöst. Doch Renn und ihre Mitarbeiterin Sarah Vortel hatten vorsorglich eine Holzkiste mit Klebemittel, Spritzen und einigen anderen Materialien dabei und konnten damit die abstehenden Stellen wieder befestigen.

Die Heiligenfiguren waren zuletzt 2012 von Fachleuten des Landschaftsverbands Rheinland restauriert worden. Sie hatten aber keine Materialien, um die abstehenden Materialien wieder zu befestigen. Renn setzt dafür nach eigenen Angaben ein wasserlösliches Kunstharz ein, das sehr alterungsbeständig ist. Es wird mit einer feinen Spritze zwischen die Schadstellen aufgetragen.