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Knöllchen angedachtUnbegrenztes Parken am Kreishaus in Euskirchen soll bald vorbei sein

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt den Parkplatz vor dem Kreishaus. Zu sehen sind zahlreiche Autos.

Die Parkplätze an der Kreisverwaltung sind immer voll. Der Kreis hat nun ein Parkraumbewirtschaftskonzept erarbeitet.

Wer künftig ohne Parkscheibe und länger als zwei Stunden am Kreishaus in Euskirchen parkt, muss mit einem Knöllchen rechnen.

Das unentgeltliche Parken am Kreishaus soll auf zwei Stunden begrenzt werden – zumindest in den Zeiten von Montag bis Donnerstag zwischen 6 und 17 Uhr sowie freitags zwischen 6 und 13 Uhr. Das geht aus einer Vorlage für den Mobilitätsausschuss hervor. Wer künftig in der Kreisverwaltung einen Termin hat, soll demnach für diese Zeit – begrenzt auf maximal zwei Stunden – eine Parkscheibe ins Auto legen. Bisher ist keine Parkscheibe nötig und die Parkdauer ist zeitlich auch nicht begrenzt.

Die Überwachung der Parkflächen sollen Mitarbeitende des Kreishauses übernehmen. Wer sich nicht an die Parkordnung hält, soll – vorbehaltlich der Entscheidung des Kreistags – dann ein Knöllchen in Höhe von 30 Euro erhalten.

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Hintergrund der Überlegung ist eine Mobilitätsanalyse und die geplante Inbetriebnahme des Kreishausanbaus. Laut Kreisverwaltung werden künftig mehr als 800 Menschen im Kreishaus arbeiten.

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Dem Kreis zufolge zeigen Berechnungen, dass es an bestimmten Tagen zu Parkplatzmangel kommen kann. Demnach werden für 487 durchschnittlich nachgefragte Parkplätze 468 Parkplätze zur Verfügung stehen. Die Zahl 468 kommt laut Kreisverwaltung zustande, weil 218 „reservierte Parkplätze“ hinzukommen – beispielsweise für 25 Dienstfahrzeuge, 8 E-Parkplätze, 8 Parkplätze für Schwerbehinderte und 72 für das Jobcenter, das einen Teil des Neubaus angemietet hat.

Kreis hat mögliche Knöllchen an der Kreisverwaltung juristisch gecheckt

Ausgenommen bei den Überlegungen des Kreises sind die Stellflächen im Bereich des Deutschen Roten Kreuzes. Das DRK halte eigene Mitarbeiter- und Besucherparkplätze vor, heißt es in der Ausschussvorlage. Zudem sollen Tagesgäste der Kreisverwaltung an der Info im Foyer des Kreishauses einen Tagesparkausweis erhalten.

Laut Kreis sind die Überlegungen des Parkraumkonzepts juristisch überprüft worden. Juristische Bedenken gegen das geplante Vorgehen gebe es nicht, heißt es seitens der Kreisverwaltung. Es werde sich aber in der Umsetzung zeigen, ob der mit der Parkraumüberwachung erforderliche Ressourcenaufwand in einem angemessenen Verhältnis zu dem beabsichtigten Zweck steht.

Kreisverwaltung: Mobilitätsmanagement für Mitarbeiter

Geplant ist auch eine strikte Trennung zwischen Kunden- und Mitarbeiterparkflächen. Angedacht sei ein entsprechender Ausweis für die Kreishausmitarbeiter.

Zudem hat der Kreis bereits seit knapp zwei Jahren ein innerbetriebliches Mobilitätsmanagement-Konzept auf die Beine gestellt. So wurden laut Kreisverwaltung zwei Dienst-Pedelecs angeschafft. Auch an der Aktion Mitarbeiterrad beteiligt sich die Kreisverwaltung. Die Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, die Eifel-E-Bikes für drei Stunden am Tag kostenlos zu nutzen. Mitarbeitende der Kreisverwaltung können zudem ein Fahrrad leasen.

Das Angebot haben laut Pressesprecher Wolfgang Andres bereits 60 Mitarbeitende angenommen. Ob das Deutschlandticket als Jobticket-Variante für Kreisangestellte kommen wird, ist laut Vorlage weiter offen. Dem stehen dem Kreis zufolge als öffentlicher Arbeitgeber noch rechtliche Hürden gegenüber. Sollten diese beseitigt werden, könnte das Deutschlandticket von Kreismitarbeitern zum Preis von 34,40 Euro genutzt werden – statt 49 Euro.