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Volksbühne Bergisch Neukirchen„Pinguinwetter“ hat einen hohen Schmunzelfaktor

Lesezeit 3 Minuten
Schauspielerinnen bei der Probe

Probe zu „Pinguinwetter“, dem neuen Programm der Volksbühne Bergisch Neukirchen.

Die Volksbühne Bergisch Neukirchen bringt mit einer Komödie ein für sie neues Format auf die Bühne.

Das ist nun wirklich zu viel für Charlotte. Aus heiterem Himmel gefeuert, vom Gelegenheits-Lover für die „Richtige“ verlassen, um sie herum nur erfolgreiche Frauen und glückliche Muttis. Es ist zum Verzweifeln. Zu guter Letzt drückt ihr Freundin Trine auch noch ihren waghalsigen Sohn Finn aufs Auge. Beim gemeinsamen Zoobesuch stürzt sich dieser beinahe ins Pinguingehege und dann das: Charlotte begegnet ihrem Traummann und das Chaos nimmt erst so richtig Fahrt auf. All das passiert in „Pinguinwetter“. Die Volksbühne Bergisch Neukirchen bringt die Komödie mit Charme, Witz und Können Mitte Mai im Burscheider Megafon auf die Bühne.

Damit begibt sich das 13-köpfige Ensemble auf neues Terrain. „Die vierte Wand wird durchbrochen, das haben wir bisher kaum gehabt. Diesmal haben wir auch eine eher kleine bewegliche Kulisse, statt wie sonst ein großes Bühnenbild“, verrät Michaela Willig, die gleich doppelt Premiere feiert. Sie führt in diesem Stück erstmals hauptverantwortlich Regie. Ein unbeschriebenes Blatt ist sie für das größte Amateurtheater Leverkusens aber nicht. Viele Jahre choreografierte Willig für die Musical-Darstellungen, und auch in Regieassistenz wirkte sie mit.

Neuland für die Leverkusener Schauspielamateure

Herausfordernd bei dem Stück: das abgespeckte Bühnenbild, weniger Objekte, mit denen man interagieren kann. „Wir müssen schön nach vorne spielen“, erklärt Willig. Dass sie damit umgehen können, beweisen die Laien-Schauspielerinnen und Schauspieler eindrucksvoll bereits während der Proben. Mit ihrer Ausstrahlung füllen sie die Bühne mit Leben. Auch neu: Die komplexe Lichtsetzung, die die Wechsel zwischen Innen- und Außensicht der Hauptprotagonistin Charlotte anzeigt.

„Wir haben uns in das Stück verliebt“, sagt Willig über die fröhliche Komödie um die typischen Probleme einer Dreißigjährigen, die auf dem Roman von Britta Sabbag aufbaut. Für die Bühne bearbeitet wurde es von Sabine Misiorny und Tom Müller. Im Leverkusener Ensemble verleiht Leonie Schanke der Hauptrolle Charlotte ein Gesicht. „Ich spiele ein bisschen mich selbst“, sagt die Amateurschauspielerin der dritten Generation über den quirligen Charakter, der in allem das Gute sieht. Man merkt es ihr nicht an, dass sie erst Mitte März die Rolle übernahm, nachdem jemand abgesprungen war. Schwanke erklärt: „Jeder bringt andere Energien in eine Szene mit. Das verändert das Spiel mit den anderen.“ Eins ist heute klar: Das Ensemble harmoniert.

Premiere im Megafon in Burscheid am 11. Mai

An den Szenen habe man kaum etwas verändert. Einen Gag habe man an der ein oder anderen Stelle durch einen mit aktuellerem Bezug ersetzt. Das Besondere an diesem Stück: Das große Ensemble mit vielen teils sehr kleinen Rollen. Dabei sind auch zwei Kinder. Im Original sprechen die Kinderstimmen nur aus dem Off, aber den Luxus an Nachwuchsschauspielern bindet man gern ein, sagt die Regisseurin. Vier Monate haben sie gemeinsam geprobt.

„Man kann bei dem Stück laut lachen, aber es gibt auch viele Momente zum Schmunzeln“, verspricht Willig.


Die Premiere ist am Samstag, 11.Mai, um 17 Uhr im Kinder - und Jugendzentrum Megafon in Burscheid (Montanusstraße 15). Weitere Spieltermine: Sonntag, 12., Samstag, 17. und 19. Mai um jeweils 17Uhr. Karten kosten zwölf Euro, ermäßigt neun. Sie sind im Vorverkauf online oder bei „Lotto am Markt“, Peter-Neuenheuser-Straße 1, in Opladen erhältlich.