Frechen – Das Angebot der Fußambulanz am Frechener St.-Katharinen-Hospital soll erweitert und nach festen Qualitätsstandards ausgerichtet werden. Die Planungen dafür laufen, heißt es in einer Pressemitteilung des Krankenhauses. An dem interdisziplinären Angebot sind unter anderem die Gefäßchirurgie, Diabetologie, Radiologie, Kardiologie, Geriatrie und Neurologie beteiligt.
Probleme bei Diabetes
Schwerpunkt der Behandlung ist das diabetische Fußsyndrom. Es tritt vor allem bei einem langjährigen, schlecht eingestellten Diabetes auf, so die Fachleute aus dem St.-Katharinen-Hospital. Nerven und Blutgefäße in den Füßen würden geschädigt, was Durchblutungs- und Empfindungsstörungen nach sich ziehen könne.
„Durch das fehlende Schmerzempfinden entstehen oft Wunden und Infektionen, was erhebliche Komplikationen bis hin zur Amputation als Folge haben kann“, erklärt die Oberärztin und Diabetologin Birgit Meyer-Noack. Durch Früherkennung und Prävention sowie eine gute Wundversorgung müsse es gar nicht so weit kommen.
Zum dritten Mal zertifiziert
Das Frechener Krankenhaus ist im vergangenen Jahr bereits zum dritten Mal von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) zertifiziert worden. Die Auszeichnung erhalten Krankenhäuser, in denen alle Patienten in sämtlichen Fachdisziplinen auch diabetologisch behandelt werden können. „Bei jeder Neuaufnahme werden in Frechen routinemäßig die Blutzuckerwerte kontrolliert“, heißt es in der Pressemitteilung des Krankenhauses.
Als Nebendiagnose würden daher oft Diabetes-Fälle erfasst, die den Betroffenen noch gar nicht bekannt seien.„Das kann unmittelbar den Behandlungserfolg bessern und zusätzlich lassen sich durch die frühe Diagnose und rechtzeitige Therapie Folgeschäden minimieren“, so Diabetologin Meyer-Noack.
1800 Patienten versorgt
Zu dem Diabetes-Team unter der Leitung von Chefarzt Dr. Jörg Zeeh gehören außerdem Ute Ihde, Nedime Kasapoglu, Evelin Langguth und Nicole Wille, die für die Schulung und Begleitung der Patienten verantwortlich sind. Es hat im vergangenen Jahr rund 1800 Diabetes-Patienten versorgt.
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Auch für die Fußambulanz strebt das Krankenhaus nun eine Zertifizierung nach DGG-Standards an. Meyer-Noack: „Wir unterziehen uns diesen Prüfungen freiwillig, weil sie uns dabei helfen, die Qualität unserer Abteilung kontinuierlich aufrechtzuerhalten oder nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu verbessern.“