Hürth – Mit einem Familienfest schaltete die Hürther Rudergesellschaft nach der Coronapause wieder in den „Veranstaltungsmodus“. Und der Vorstand um Bernd Weirich und seine Stellvertreter Dagmar Wachten und Norbert Kunze hatte auch allen Grund, mit den Mitgliedern zu feiern. Der Verein verfügt seit einigen Wochen über einen neuen Steg, an dem die Wettkampfboote zu Wasser gelassen werden können.
„Der Wasserspiegel des Otto-Maigler-Sees schwankt, auch durch den Klimawandel, in den letzten Jahren stark. Wir hatten schon Differenzen von bis zu 50 Zentimetern“, berichtete Dagmar Wachten. Da der alte Steg aber fest im Boden verankert war, bereiteten der Ein- und Ausstieg in die Boote Probleme. Der neue 15 Meter lange und drei Meter breite Steg schwimmt und passt sich auf diese Weise dem Wasserniveau an.
Hürther Rudergesellschaft investierte 60.000 Euro
Finanziert wurde die lang ersehnte Neuanschaffung durch das NRW-Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“, mit dem das Land Vereine bei der Sanierung ihrer sportlichen Anlagen unterstützt. Rund 60 000 Euro hat die Anlage gekostet, 80 Prozent der Summe kam aus dem Fördertopf. Zur offiziellen Übergabe und Inbetriebnahme des Stegs war auch der stellvertretende Bürgermeister Peter Prinz an den See gekommen.
Prinz lobte das Engagement des seit 1979 am Otto-Maigler-See beheimateten Vereins, dem derzeit rund 170 Mitglieder im Alter zwischen elf und 82 Jahren angehören. Waren die Bote anfangs am Kloster Burbach eingelagert, so verfügt der Verein seit 1993 über ein modernes Vereinsheim mit Bootshaus. Gerudert wird im Rennsport in den Klassen Kinder und Jugend, ansonsten wird auch der Breitensport gepflegt.
Unbekannte versuchten, Metallgitter am Otto-Maigler-See aufzubrechen
Und die Ergebnisse der vergangenen Jahre können sich sehen lassen, wie es bei der Veranstaltung hieß. So kam Lennert Zyla (18) von den Deutschen Meisterschaften in Essen im Juni mit Gold, Silber und Bronze nach Hürth zurück, Florian Kunze (14) holte sich im Einer über 1000 Meter bei den Landesmeisterschaften in Bochum den Sieg. Christian Förster (22) wurde bei den Deutschen Meisterschaften in diesem Jahr im Zweier Vize-Meister. Besonders stolz ist der Verein auf Gero Heusengerth (29), der 2019 im Achter sogar Europameister wurde.
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Leider musste sich der Verein bereits kurz nach der Fertigstellung des Stegs mit mutwilligen Zerstörungen auseinandersetzen. Mit Gewalt hatten Unbekannte das Metallgitter aufbrechen wollen, das den Zutritt zum Steg verhindert. Und absolut unverständlich sei auch dieses Verhalten: Badegäste nutzten den neuen Steg bereits als Feuerstelle und brannten dabei ein Loch in den Boden.