Der Fund einer Granate hat die Bauarbeiten am Rheinradweg in Niederdollendorf gestoppt. Der Kampfmittelräumdienst war vor Ort.
KampfmittelräumdienstFund einer Granate stoppt Bauarbeiten am Rheinradweg in Königswinter
Nach dem Fund einer Granate aus dem Zweiten Weltkrieg hat die Stadt die Arbeiten am Rheinradweg bei Niederdollendorf gestoppt. Das Projekt könnte sich jetzt um voraussichtlich zehn Wochen verzögern. Der Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung hat das Artilleriegeschoss beseitigt.
Wie Stadtsprecher Florian Striewe am Freitag mitteilte, wurde der Blindgänger am vergangenen Dienstag gefunden. Er lag rund zehn Meter neben dem Bootshaus Oberkassel. Von dort bis zum Weidenweg reicht der erste Bauabschnitt für die Sanierung und Verbreiterung des Rheinradwegs. Für die einen Kilometer lange Strecke werden rund eine Million Euro investiert.
Luftbildauswertung ergab keine Hinweise auf Kampfmittel
Laut Striewe hatte es vor Baubeginn eine Luftbildauswertung gegeben, die habe jedoch keine Hinweise auf Kampfmittel ergeben. Gleichwohl könne es wie in diesem Fall zu unerwarteten Funden kommen. „Dies erfordert größte Sorgfalt bei den weiteren Bauarbeiten.“
Aufgrund des Fundes sei eine Oberflächensondierung für den gesamten Baustellenbereich angeordnet worden. Die Arbeiten dürften erst nach einer ordnungsbehördlichen Freigabe wieder aufgenommen werden.
Ende Februar war der Startschuss für die Verbreiterung des stark befahrenen Radwegs auf vier Meter gefallen. Fahrradfahrer werden seither über die Hauptstraße (Landesstraße 193) und in Oberkassel über die bahnparallele Bernhardstraße umgeleitet.
Die Strecke am Rhein ist eine Rad-Vorrangroute, die von Bund und Land mit 90 Prozent gefördert wird. Die Stadt sieht in dem Projekt eine Stärkung der Radverkehrsinfrastruktur und Förderung einer nachhaltigen Mobilität. „Das ist eine Perlenkette an Maßnahmen, die irgendwann bis zur südlichen Stadtgrenze nach Bad Honnef führen wird“, so der Technische Beigeordnete Fabiano Pinto.