Köln – Als sich der 1. FC Köln am Freitagmittag vom Privat- und Geschäftsflieger-Terminal des Flughafens Köln-Bonn aus auf die Reise nach Süddeutschland machte, waren auch die letzten Personalien geklärt. Vor dem Pflichtspielauftakt des Bundesligisten im Pokal beim Zweitligisten Jahn Regensburg (Samstag, 15.30 Uhr) steht fest, wer die Mannschaft als Kapitän auf den Rasen führen wird, wer zum neuen Mannschaftsrat zählt und wer den Sprung in den Kader geschafft hat – oder eben nicht.
Keine Überraschung ist, dass sich Trainer Steffen Baumgart auf Jonas Hector als Kapitän festgelegt hat. Der 43-malige deutsche Nationalspieler ist bereits seit 2018 Spielführer der Kölner. Die Vertreter des 32-Jährigen sind wie schon in der vergangenen Saison Torjäger Anthony Modeste und Timo Horn, der im vergangenen Dezember seinen langjährigen Stammplatz im Tor an Marvin Schwäbe verlor, aber im Pokal zum Einsatz kommt.
Uth neu im Gremium
Auch den Mannschaftsrat bestimmte Baumgart. Und neben Hector, Modeste und Horn zählen erneut auch Florian Kainz und Benno Schmitz dazu. Doch es gibt ein neues Gesicht im Gremium: Mark Uth kommt hinzu. Der 30-Jährige zählt nicht nur zu den Leistungsträgern, sondern als gebürtiger Kölner, der im Sommer 2021 zum dritten Mal zu seinem Heimatverein zurückgekehrt ist, hat er auch eine hohe emotionale Bindung zum FC. „Für mich gab es keinen Grund, zu wechseln. Trotzdem ist es mir immer wichtig, die Meinung der Jungs zu hören“, begründete Baumgart seine Entscheidung, die er seinem Team am Freitag mitteilte. Sollte der erneut mit einem Wechsel kokettierende Modeste tatsächlich den FC verlassen, könnte Abwehrchef Timo Hübers nachrücken.
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Doch bis dato hat der FC keine Anfrage für Modeste vorliegen – auch nicht von Borussia Dortmund. Jetzt heißt es, dass der BVB von sich aus Kontakt zu Modestes Beratern, Patrick und Etienne Mendy, aufgenommen haben soll. Ob Kapitän Hector allerdings auch beim Zweitliga-Tabellenführer sein Team von Beginn an auf das Feld führt, steht noch nicht ganz fest. Hector sagte vor wenigen Tage, dass er „auf einem guten Weg“, aber noch nicht ganz fit sei. „Aber das kommt jetzt.“ Auf die Frage, ob es für die Startelf reiche, entgegnete Hector: „Da würde ich an den Trainer verweisen. Wie lange die Luft reicht, weiß ich nicht genau. Aber ich werde da sein.“ Sollte noch ein Restrisiko vorhanden sein, würde der überzeugende Neuzugang Kristian Pedersen in die Startelf rücken.
Schindler nicht im Kader
Nicht in den Kader schafften es Wechselkandidat Sebastian Andersson, Niklas Hauptmann, Bright Arrey-Mbi, Joshua Schwirten, Florian Dietz, die Torhüter Jonas Urbig und Matthias Köbbing und etwas überraschend auch nicht Kingsley Schindler und der junge Neuzugang Denis Huseinbasic, der eine bemerkenswerte Vorbereitung absolviert hatte. Bereits vorher war klar, dass Baumgart auf Rekonvaleszent Steffen Tigges und Ondrej Duda verzichtet, der Trainingsrückstand aufweist. Tigges wird am Sonntag im U21-Heimspiel gegen Schalke 04 II Spielpraxis sammeln.
Einig sind sich die Kölner, dass der FC mit Regensburg wohl den schwersten Pokalgegner aus dem Lostopf zog. Beim Ex-Klub des neuen Kölner Sport-Geschäftsführers Christian Keller, für den auch die FC-Neuzugänge Eric Martel (in der Jugend bis 2017) und Sargis Adamyan (2017 bis 2019) aufliefen, müssen die Kölner von Anfang an hellwach und konzentriert sein. „Die Regensburger spielen sehr schnell auf das 1:0 und haben große Spieler bei Standards. Die Mannschaft ist sehr aggressiv und körperlich. Regensburg ist sehr gut und hat ein Fundament, das sie sich über Jahre aufgebaut haben. Wir haben mehr zu verlieren als zu gewinnen. Aber wir sind der Bundesligist und wissen, was für ein Gegner da auf uns zukommt“, nimmt Baumgart die Favoritenrolle an.
Voraussichtliche Aufstellungen:
Jahn Regensburg: Stojanovic – Saller, Breitkreuz, Elvedi, Guwara – Gimber, Thalhammer – Shipnoski, Mees – Owusu, Albers.- 1. FC Köln: Horn - Schmitz, Hübers, Chabot, Hector - Skhiri - Thielmann, Uth, Kainz - Adamyan, Modeste.