BasketballBayer Giants Leverkusen scheiden nach ganz schwachen Spielen im Playoff-Viertelfinale aus

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26.04.2024, Basketball-Bayer Giants-Berlin Braves

mitte: Marius Stoll (Bayer)

Foto: Uli Herhaus

Für Marius Stoll und die Bayer Giants Leverkusen ist die Saison beendet.

Gegen die Berlin Braves präsentiert sich das Team von Trainer Hansi Gnad in beiden Spielen viel zu harmlos.

Das ist ein Hammer in der zweiten Basketball-Bundesliga Pro B: Die Bayer Giants, selbst ernannter Aufstiegsaspirant, haben schon im Viertelfinale der Playoffs die Segel streichen müssen. Gegen die Berlin Braves unterlagen die Giants vollkommen verdient in zwei Duellen.

Am Freitagabend gab es vor heimischer Kulisse in der Ostermann-Arena ein ernüchterndes 62:83 (28:39), 48 Stunden später lief es für die Spieler  von Headcoach Hansi Gnad, der am Sonntag erkrankt war und in Berlin von Philipp Stachula und Mike Koch vertreten wurde, offensiv noch schlechter. Dieses Mal mussten sie sich mit 55:74 (24:34) geschlagen geben.

Bayer Giants Leverkusen führen in zwei Partien nur einmal

Leverkusen lag in den insgesamt 80 Minuten nur einmal in Führung: Beim 4:2 am Sonntag. In beiden Duellen dominierten die cleverer agierenden Hauptstädter von Beginn an; Leverkusen rannte immer einem Rückstand hinterher. Von daher waren diese Pleiten kein Zufall.

Eine Erklärung für diese beiden Resultate ist schnell gefunden. Man braucht nur einen Blick auf die Anzahl der erzielten Punkte zu werfen: 62 und 55. Damit gewinnt man auch in der Pro B keinen Blumentopf. Geschweige denn ein Spiel. Sowohl am Freitag als auch am Sonntag gab es lausige Dreierquoten (4:27 und 6:25). Die allein waren es aber nicht. Auch aus dem Zweierbereich sah es duster aus.

Von den Centern kam herzlich wenig aus der Nahdistanz, aber auch viele Flügelspieler lieferten nicht. Halbwegs die Ausnahmen: Trey McBride, Marko Boksic und Marius Stoll am Sonntag. Alle anderen trafen schlecht oder versuchten es erst gar nicht, übernahmen keine Verantwortung. Als Beispiel: Kapitän CJ Oldham nahm in 25 Minuten Spielzeit magere zwei Würfe.

Am Sonntag kam noch erschwerend eine miserable Freiwurfquote hinzu (11:22), die sonst allenfalls von Jugendteams erreicht wird – wenn sie einen schlechten Tag haben.

Für eine Mannschaft mit so viel Erfahrung, mit so vielen Zugängen, die in ihren alten Klubs Leistungsträger waren, war das viel zu wenig. Bislang konnten die Giants offensive Defizite oft mit einer starken Defense wettmachen, das gelang gegen die Braves aber nicht.

Der Druck war offensichtlich zu groß für die Leverkusener Nerven

Zu schwach, zu unkreativ fielen die Angriffsbemühungen der Gäste aus, da konnte auch eine ordentliche Verteidigung nichts mehr retten. Der Druck war offensichtlich zu groß für das Nervenkostüm des Teams. 

Berlin präsentierte sich in der Offense aus der Distanz wesentlich gefährlicher und auch variabler. Dazu spielten sie noch eine gute Defense, die den Gästen nur selten freie Würfe offerierte.

Jetzt gilt es für die Bayer Giants die Scherben dieser Saison aufzukehren; ob noch eine Aufstiegschance durch eine Hintertür möglich ist, wenn andere, besser platzierte Mannschaften den Aufstieg nicht wahrnehmen, ist aktuell nicht bekannt. 

Bayer Giants: McBride (15/19)), Stoll (10/10), Strangmeyer (8/1), Boksic (7/12), Großkopf (5/0), Urbansky (4/5), Hübner (4/4), Oldham (3/2), Dahmen (3/n.e.), Lollis (3/2), Litera (0/0), Gottschalk (n.e./-)

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