„Dallas“ ist wieder da: Und Larry Hagman freut sich über die Einnahmen

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Schauspieler Larry Hagman, bekannt als TV-Ekel J.R. aus der Serie "Dallas".

Schauspieler Larry Hagman, bekannt als TV-Ekel J.R. aus der Serie "Dallas".

Hamburg - Die achtziger Jahre sind neuerdings wieder sehr lebendig. Spätestens seit Oliver Geißens RTL-Showreihe "Die 80er" ist das Jahrzehnt wieder ein Thema. Das Medium Fernsehen kann es sich manchmal auch sehr einfach machen. Denn um das Lebensgefühl 20 Jahre später wieder aufleben zu lassen, bedarf es nur der Wiederholung von ein paar Klassikern. Kabel 1 legt ab Montag (30. September, 22.25 Uhr) 356 Folgen des US-Serienhits "Dallas" wieder auf. Danach folgt gegen 23.30 Uhr der Nostalgie-Talk "Was macht eigentlich...?" mit Thomas Koschwitz und seinem ersten Gast, Larry Hagman.

Hagman war als Fiesling J.R. das bekannteste Mitglied des Ewing- Ölclans, der sich untereinander mit allen Mitteln bekämpfte. J.R. bestach durch sein gemeines Lächeln, das sich der 71-jährige Hagman bis heute bewahrt hat. Offen bekennt Hagman: "Ich liebte J.R., weil er mir so viel Geld gebracht." Zuletzt verdiente J.R. pro Folge 250 000 Dollar, rund zehn Millionen Dollar im Jahr. Wegen seiner Gagenforderungen, so wird überliefert, sei die Serie letztlich eingestellt worden. Sie endete mit den tödlichen Schüssen auf den Ölmulti J.R. Ewing, die in den USA für mehr Gesprächsstoff gesorgt hätten als die Präsidentenwahl, wie sich Hagmann erinnert.

Der Multimillionär, der vor "Dallas" den Astronauten Tony Nelson in "Bezaubernde Jeannie" spielte, legte sein Geld gut an und kaufte sich unter anderem eine Ranch. Seine wichtigste Beraterin dabei sei seine Frau, sagt Hagman. Die schwedische Modezeichnerin Maj Axelsson, die er 1954 heiratete, habe ihn in finanziellen Dingen beraten und 1978 auch empfohlen, bei "Dallas" einzusteigen. Maj half dem Schauspieler auch über die schwierigsten Situationen hinweg: 1995 musste ihm nach jahrelangem Alkoholmissbrauch in einer 16-stündigen Operation eine neue Leber eingepflanzt werden.

Zu den übrigen "Dallas"-Darstellern habe er noch guten Kontakt, unterstreicht Hagman. Mit Patrick Duffy, seinem Filmbruder, trifft er sich mehrfach im Jahr zum Fischen. Mit seiner Filmfrau Linda Gray verabrede er sich ein bis zwei Mal im Monat zum Essen, auch Serientöchterchen Charlene Tilton sehe er häufiger. "Es gibt keinen Streit unter den Dallas-Schauspielern", betont Hagman. Die einzige, mit der er keinen Kontakt pflege, sei Victoria Principal. "Sie lebt ein anderes Leben", sagt Hagman. Wäre Larry Hagman bei einer Neuauflage von "Dallas" wieder dabei? "Natürlich - ich würde es gerne machen", sagt er.

Froh ist Hagman schon darüber, dass Kabel 1 die Serie 20 Jahre nach der ARD-Ausstrahlung und der Wiederholung im "Ersten" wieder auflegt, denn "auch das bringt mir noch einmal Einnahmen". (dpa)

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