Stadtentwicklung in RösrathAlle wollen die Volberger Kirche schützen

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Rösrath – Einstimmig hat der Stadtentwicklungsausschuss für den Antrag der Bürgerinitiative „Rösrath gemeinsam gestalten“ gestimmt: Es soll geklärt werden, ob es Möglichkeiten für eine Erhaltungssatzung in Hoffnungsthal gibt. Die Bürgerinitiative möchte damit Vorgaben für die künftige Bebauung des Gebietes machen und den besonderen Charakter des Areals rund um die Volberger Kirche schützen. Anders als beantragt, bekommt die Verwaltung aber nicht nur bis Sommer 2016, sondern bis Ende des kommenden Jahres dafür Zeit. „Das Bauamt ist derzeit durch die Frage der Unterbringung der Flüchtlinge schon sehr gefordert, es muss alles machbar sein“, sagt Uwe Pakendorf (CDU).

Während die Bürgerinitiative mit ihrem Arbeitskreis Stadtentwicklung nicht nur den Ortskern rund um die Volberger Kirche vor drastischen Veränderungen bewahren möchte, sondern in die Erhaltungssatzung am liebsten ein Gebiet vom Bücheler Weg im Norden bis zur Rotdornallee im Süden außerdem das Sülzufer im Osten und die Berghänge im Westen einbeziehen würde, sehen Politik und Verwaltung das etwas anders.

„Ich denke, es wird relativ einfach, Konsens darüber zu erzielen, dass der Bereich um die Kirche geschützt werden soll“, sagt Pakendorf. Da man aber mit einer solchen Satzung Neuland betrete, sei es wichtig, alle Anwohner von Anfang an mitzunehmen. „Je weiter man den Ortskern verlässt, desto schwieriger wird es werden, sich auf einen gemeinsamen Nenner zu einigen“, schätzt der Politiker. Er hofft, mittels Bürgerbeteiligung das Machbare zu erfassen.

Skepsis beim Baudezernenten

Baudezernent Christoph Hermann hält den Radius, den die Bürgerinitiative schlagen möchte, für zu groß und das Element der Erhaltungssatzung für nicht ausreichend, um alle möglichen Veränderungen abzudecken. „Ich kenne aus anderen Kommunen Beispiele. In manchen Fällen waren solche Satzungen sinnvoll, in anderen nicht.“ Die Einschätzung, dass man in Rösrath grundsätzlich zu Investorenfreundlich sei, kann er nicht nachvollziehen.

Monika Karakurt, die Sprecherin des Arbeitskreises, hält an der Größe fest. „Wir haben das Gebiet extra so groß gefasst, weil nicht nur Häuser, sondern auch die Umgebung geschützt werden sollen“, erklärt sie. Der Arbeitskreis möchte verhindern, dass findige Bauträger die Möglichkeiten, die das Baurecht derzeit hergibt, maximal ausreizen und das e Ortsbild verändern. Sie verwahrte sich gegen den Vorwurf, ihre Idee käme einer Enteignung der Hausbesitzer gleich. „Das wollen wir nicht.“

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