BrunnenfestHilgener feierten am Rand der Straßenbaustelle in Aufbruchstimmung

Lesezeit 3 Minuten
Beim Hilgener Brunnenfest gab es wieder großen Andrang. Mit Bands wie Jokebox und heimischen Kräften stellten die Hilgener ein schmissiges Bühnenprogramm auf die Beine.

Beim Hilgener Brunnenfest gab es wieder großen Andrang. Mit Bands wie Jokebox und heimischen Kräften stellten die Hilgener ein schmissiges Bühnenprogramm auf die Beine.

Hilgen – Waltraud Küpper, die Vorsitzende des Initiativkreises „Hilgen lebt“, war über den Menschenandrang auf dem mittlerweile neunten Brunnenfest beeindruckt. „Es ist toll, wer alles mitmacht. Schon als wir das erste Brunnenfest gefeiert haben, konnten wir feststellen, wie viel Gemeinschaftsgefühl die Hilgener mitbringen. Ein älterer Besuchter sagte, es sei wie bei einem Klassentreffen. Und daran hat sich nichts geändert.“

Anlass des Festes ist der wieder in Betrieb genommene Brunnen, der 2008 im Zuge der Kanal- und Straßenerneuerung aktiviert wurde. Im 19. Jahrhundert war der Brunnen Wasserstelle der Feuerwehr sowie Tränke für Kühe und Pferde, bis er in den 1960er-Jahren stillgelegt wurde.

Direkt an der Nachbildung des Brunnens stand nun die Bühne. Am Samstagabend gab es dort Livemusik mit der Gruppe Jokebox. Und am Sonntagmittag nach dem Frühschoppen war die Bühne für die Hilgener Vereine frei. Die Tanzgruppen der Turngemeinschaft Hilgen sorgte dort für schmissige Auftritte. Die Feuerwehr machte eine Übung auf dem Gelände des alten Bahnhofs und Schlange standen die Hilgener vor dem Glücksrad. Erstmals hatten die Einzelhändler sich an einem Gewinnspiel beteiligt. Zu gewinnen gab es Zehn-Euro-Einkaufsgutscheine.

Ideen fürs Dorfleben

Leidgeprüft durch die Dauerbaustellen an der Kölner Straße, konnten die Hilgener vom derzeitigen Umbau des Raiffeisenplatzes erstmals profitieren. Denn durch die dortige Einbahnstraßenregelung war die Kölner Straße nicht so stark befahren und die Hilgener Einzelhändler, Vereine und Initiativen konnten sich an ihren Info- und Aktionsständen in aller Ruhe unterhalten. Quartiersmanagerin Jana Lauffs hatte einen Wunschbaum aufgestellt, auf dessen Blättern die Hilgener Verbesserungsvorschläge für ihren Wohnort anbringen konnten. Aber die Blätter blieben zumindest an diesem Wochenende unbeschrieben. Offenbar waren einmal keine Wünsche offen. Zuversichtlich sind Lauffs und Küppers, dass Hilgen mit zahlreichen Leerständen nach Beendigung der Straßenbaustelle wieder Aufwind bekommt. „Es tut sich was, das ist zwar noch nicht in allen Köpfen. Aber wir wollen jetzt einmal schauen, was aus dem Treffpunkt wird“, sagte Küpper. Die ehemalige Bahnhofsgaststätte soll zum Treffpunkt werden. Und beim ersten Bahnhofsfest am Samstag, 23. Juli, sollen Spenden und der Erlös in das Treffpunkt-Projekt fließen.

Neben dem Initiativkreis „Hilgen lebt“ engagieren sich auch das Heilpädagogische Zentrum des LVR, die soziale Wohnstätte „Die Kette“ und viele ehrenamtliche Helfer für das Projekt. Sie waren natürlich auch beim Brunnenfest dabei. Anne Stegert, die Leiterin der „Kette“ , und ihr Team waren stolz auf ihren ganz speziellen Brunnen. Darin floss Schokolade und das Heilpädagogische Zentrum lieferte die Waffeln dazu. Einen Bücherbasar veranstaltete die Gemeinde Liebfrauen. Motor des Brunnenfestes waren wieder die Schützen. „Die bauen auf und ab und ohne die ginge es nicht“, sagte Küpper. Die Schützen werden Anfang August weiterfeiern.

KStA abonnieren