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Aktionstag 2017Kölner dürfen einen Tag lang gratis KVB fahren

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Viel los auf den Bahnsteigen der KVB (Symbolbild)

Viel los auf den Bahnsteigen der KVB (Symbolbild)

Köln – Ohne Fahrschein in die Straßenbahn steigen, und das ganz legal: Auf Initiative der Piraten hatte sich der Stadtrat für ein Pilotprojekt zur kostenlosen Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs an einem ausgewählten Tag ausgesprochen. Die Fachverwaltung, die den Antrag auf seine Machbarkeit prüfen sollte, gibt nun grünes Licht für die Idee – allerdings unter besonderer Auflage. Diese betrifft speziell die Auswahl des Tages.

Um den gewünschten Werbeeffekt zu erzielen, würden nur Sonntage mit üblicherweise durchschnittlichem Verkehrsaufkommen in Frage kommen, da nur an diesen Tagen noch Kapazitätsreseren im städtischen Bahn- und Busverkehr vorhanden seien, so Kölns Baudezernent Franz-Josef Höing.

Er empfiehlt daher Aktions-Sonntage mit nicht kommerziellen Ereignissen. Ungeeignet sei das Angebot etwa während des Feuerwerks Kölner Lichter oder zu Karneval.

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Auch die Kosten gibt die Verwaltung zu bedenken: Für die im Stadtgebiet betroffenen Verkehrsunternehmen muss der Aktionstag als Einnahmeausfall gewertet werden, für den die Stadt eine Entschädigung entrichten müsste.

Nach ersten Schätzungen entstünden alleine den Kölner Verkehrsbetrieben Verluste zwischen 300.000 und 400.000 Euro. Hinzu käme ein betrieblicher Mehraufwand durch die Verstärkung des eingesetzten Personals.

Um die tatsächlichen wirtschaftlichen Auswirkungen und die Akzeptanz des Angebotes zu konkretisieren und weitere Erfahrungen zu sammeln, schlägt die Verwaltung daher vor, dass die Stadt sich an der europäischen Mobilitätswoche beteiligt, die vom 16. bis 22. September 2017 veranstaltet wird.

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