Automotivefirma InnosafesUmzug von Gummersbach nach Wiehl

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Das Industriegebiet Bomig Süd erscheint dem hier bald ansässigen Innosafes-Geschäftsführer Hans-Bernd Hellweg vor allem wegen der Autobahnnähe geradezu „ideal“.

Das Industriegebiet Bomig Süd erscheint dem hier bald ansässigen Innosafes-Geschäftsführer Hans-Bernd Hellweg vor allem wegen der Autobahnnähe geradezu „ideal“.

Bomig – Die Stadt Wiehl hat mit der Erweiterung des Bomiger Industriegebiets begonnen. Südlich der Rudolf-Diesel-Straße in Sichtweise des Autobahnzubringers (L 305) wird derzeit ein 50 000 Quadratmeter großes Hanggeländes erschlossen. Und einer der Betriebe, die sich dort niederlassen werden, steht seit vergangener Woche fest: Es ist die bisher in Gummersbach-Windhagen ansässige Automobiltechnikfirma Innosafes.

Geschäftsführer Dr. Hans-Bernd Hellweg schwärmt: „Das Grundstück ist für uns ideal.“ Es liege nicht fern von der Technischen Hochschule, wichtiger noch sei die Nähe zur Autobahn. Seine derzeit 16 Mitarbeiter müssten häufig nach Wilsdorf bei Siegen fahren, wo Innosafes in einem Joint Venture mit der Firma Meleghy Automotive seine Prototypen fertigen lässt. Vom Windhagen aus brauche man eine Viertelstunde bis zur Autobahn: „Hin und zurück ist das immerhin eine halbe Stunde.“ Diese Zeit könnten seine Mitarbeiter einsparen, zudem wohnten viele in Wiehl und Nümbrecht oder reisten von Bergneustadt aus an, wo die meisten früher bei der Firma Metalsa beschäftigt waren.

Im Juli 2014 gegründe

Innosafes wurde im Juli 2014 gegründet und beschäftigt sich mit der Entwicklung und Produktion von Sicherheitssystemen für die Automobilindustrie, insbesondere von Überrollschutzsystemen. Diese werden in Form von Modulträgern versteckt und platzsparend eingebaut und treten wie ein Airbag erst im Notfall blitzartig zu Tage.

Geschäftsführer Hellweg verspricht sich von dem Umzug nach Bomig „Raum für Wachstum“. Recht bald möchte er das Personal von 16 auf 50 Mitarbeiter aufstocken. Diese werden auch weiterhin vor allem mit der Entwicklung und dem Test von Prototypen beschäftigt sein, doch gerade dafür brauche die Firma deutlich mehr Platz als derzeit in Windhagen zur Verfügung stehe. Ende des Jahres sollen die auf eigenen Patenten beruhenden Entwicklungen in die Serienproduktion gehen. Zu den Kunden zählen Autofirmen wie BMW, Bentley, Porsche und Daimler-Benz.

Mangel an Industrieflächen

Innosafes hat sich zwölf der 30 000 bebaubaren Quadratmeter gesichert. Für die anderen beiden Flächen gebe es ebenfalls Interessenten, ohne dass man viel dafür hätte werben müssen, darunter einer aus der Stadt Wiehl, berichtet Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker.

Die Stadt Wiehl leidet unter einem bedrohlichen Mangel an verfügbaren Industrieflächen, deshalb wird kein Aufwand gescheut, um das stadteigene Gelände am Nordhang von Bomig Süd zu erschließen. 2,9 Millionen Euro kostet es, das Areal zu roden, zu terrassieren und mit Zufahrtswegen und Kanälen zu versorgen. Am ende sollen drei etwa gleich große Plateaus entstehen. Vermarktung, Bauleitplanung und Erschließungsplanung verlaufen parallel.

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