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Klagegesang am WaidmarktKölner trauen um die Opfer des Einsturz des Stadtarchivs

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Oberbürgermeisterin Reker spricht bei der Gedenkveranstaltung zum Einsturz des Stadtarchivs am Waidmarkt.

Oberbürgermeisterin Reker spricht bei der Gedenkveranstaltung zum Einsturz des Stadtarchivs am Waidmarkt.

Köln – Auch acht Jahre nach dem Einsturz des Historischen Archivs am 3. März 2009 sind noch immer viele Fragen offen: Wer sind die Schuldigen und wann werden sie endlich zur Verantwortung gezogen? Wie soll mit der Einsturzstelle als Ort des Gedenkens künftig umgegangen werden?

Henriette Reker war vor Ort

Fragen, deren Beantwortung die Initiatoren der jährlichen Gedenkveranstaltung – die Initiativen „Köln kann auch anders“ und „Archiv-Komplex“ –  erneut anmahnten. Erstmals war mit Henriette Reker ein Kölner OB der Einladung zum Gedenken gefolgt. Ausdrücklich bezog Reker in ihrer Rede neben den beiden bei dem Einsturz ums Leben gekommenen jungen Männern auch jene Anwohnerin ein, die sich kurz danach das Leben nahm.

Kölns neuer Stadtdirektor Stephan Keller äußerte sich zuversichtlich, dass es trotz der drohenden Verjährung in zwei Jahren zu einem Gerichtsurteil kommt. Einer Einstellung des Verfahrens gegen eine Geldzahlung an die Stadt erteilte er eine klare Absage. „Ein solcher Kuhhandel wird den Opfern nicht gerecht.“ Nach einer Schweigeminute um 13.58 Uhr stimmte  ein  Chor  gemeinsam mit dem Rapper Becks einen Klagegesang an. (jac)

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