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Offene Schule KölnNeue Schule für das Sürther Feld geplant

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Die Schule stößt im Bürogebäude im Rodenkirchener Gewerbegebiet an ihre Grenzen.

Die Schule stößt im Bürogebäude im Rodenkirchener Gewerbegebiet an ihre Grenzen.

Köln-Rodenkirchen – Die Offene Schule Köln (OSK) ist eine inklusive Ganztagsschule und hat ihren Sitz bislang in einem Bürogebäude im Rodenkirchener Gewerbegebiet. Sie stößt dort längst an ihre räumlichen Grenzen. Der Schulträger, die OSK GmbH, will sich dringend erweitern und würde gern ein eigenes Schulgebäude errichten, und zwar im Sürther Feld.

Geeignetes Areal mit einer Größe von 12 000 Quadratmetern

Dort gibt es im Zwickel zwischen der Straße „Am Feldrain“ und der Sürther Straße eine rund 12 000 Quadratmeter große Fläche, die laut Bebauungsplan für Gemeinbedarf vorgesehen ist. Das Areal sei gut geeignet, findet der Geschäftsführer und Mitbegründer der OSK, Andreas Reimann.

Und das findet auch die Bezirksvertretung Rodenkirchen. Spätestens bis Juni dieses Jahres soll die Verwaltung die rechtlichen Voraussetzungen schaffen, dass sich die OSK dort ansiedeln kann. Das beschlossen die Stadtteilpolitiker einstimmig mit einem gemeinsamen Antrag.

Erfreut über die uneingeschränkte Befürwortung zeigt sich Andreas Reimann. In besonderem Maße habe sich auch der Bezirksbürgermeister Mike Homann dafür eingesetzt, sagt er. Aber nun müsse der Beschluss auch zügig umgesetzt werden. „Köln muss aufs Tempo drücken und aufhören, immer alles auf die lange Bank zu schieben“, kritisiert der Geschäftsführer.

Privater Investor steht in den Startlöchern

Ein „krasser Mangel“ an Schulplätzen sei auf der einen Seite vorhanden, auf der anderen Seite stehe die OSK als privater Investor in den Startlöchern. „Wir brauchen jetzt schnell Klarheit, ob uns die Fläche zur Verfügung gestellt wird“, sagt er. Danach könne über Erbpacht oder Ankauf des Grundstücks gesprochen werden. Auf jeden Fall wolle der Träger selbst bauen und die Schule betreiben.

Zusätzlich sei auch eine zweizügige Grundschule vorgesehen, so Reimann. Und wenn es unbedingt erforderlich sei, würde die OSK auch eine Kita errichten. Mit der Schuldezernentin Agnes Klein seien schon Gespräche geführt worden, nun stünden Verhandlungen mit der Gebäudewirtschaft an.

Chronik

Im August 2012 startete die Offene Schule Köln im Gewerbegebiet An der Wachsfabrik 15 als staatlich genehmigte Ersatzschule mit den Klassen fünf bis zehn und dem Schulleiter Hans Flinkerbusch. Inzwischen gibt es auch eine Oberstufe. Mehrheitsgesellschafter ist der Verein „Netzwerk Inklusive Schule Köln“. Im vergangenen Jahr wurden 315 Schulkinder unterrichtet, 82 davon mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Die Schule erhebt kein verpflichtendes Schulgeld, ist aber neben der staatlichen Ersatzschulfinanzierung auf freiwillige Beiträge, auf die Mithilfe der Eltern und auf Spenden angewiesen.

www.offene-schule-koeln.de

Von den gut 12 000 Quadratmetern Gemeinfläche sind 4000 Quadratmeter für die Ansiedlung der Freiwilligen Feuerwehr Rodenkirchen reserviert. Auch der Neubau der fünfzügigen Ernst-Moritz-Arndt-Grundschule soll im Planbereich entstehen. Aber die nötigen 1500 Quadratmeter für die neue OSK samt zusätzlicher Grundschule seien vorhanden, heißt es in dem Beschluss der Bezirksvertretung.

Einige Änderungen im Bebauungsplan seien allerdings nötig. So müsste etwa die 500 Quadratmeter große Kita-Reservefläche der OSK zugeordnet werden, oder die OSK solle die Kita in ihre Neubauten integrieren.

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