Abo

FeriendorfNeuer Manager – so läuft das Landal Resort Eifeler Tor

Lesezeit 4 Minuten
Für 50 Millionen Euro wurde das Resort Eifeler Tor gebaut. Seit 2014 können die Gäste dort Urlaub machen.

Für 50 Millionen Euro wurde das Resort Eifeler Tor gebaut. Seit 2014 können die Gäste dort Urlaub machen.

Schwammenauel – Türkei, Griechenland, Ägypten – viele klassische Urlaubsziele haben aufgrund der aktuellen politischen Lage an Attraktivität verloren.

„Der Schrei nach einer Alternative ist ganz klar da“, erklärt Christian Weitzmann. Der 51-Jährige ist der neue Manager des Landal Resorts Eifeler Tor in Schwammenauel. Er tritt die Nachfolge von Serge van der Heijden an, der seit der Eröffnung des Resorts 2014 in der Eifel war und den es nun zurück in die Niederlande zieht.

Dort wird van der Heijden das Management von mindestens drei Ferienanlagen verantworten – darunter auch das Feriendorf in Schwammenauel.

Weitzmann leitete zuvor sechs Saisons eine Anlage des gleichen Anbieters in Saarburg. „Heimbach und die Region kannte ich vom Motorradfahren. Die Entwicklung des Feriendorfs habe ich immer mitverfolgt. Das lag auch an dem guten Kontakt zu Serge van der Heijden, der mich als Nachfolger wollte“, sagt Weitzmann, der inzwischen in Hergarten wohnt.

Seit 2014 können die Gäste im „Eifeler Tor“ Urlaub machen. Rund 50 Millionen Euro wurden investiert, 1100 Betten stehen in nun insgesamt 96 Villen und 74 Appartements bereit.

2007 hatten Vertreter der Firma Dormio erste Projektskizzen für ein Feriendorf im Heimbacher Rathaus vorgelegt. Der damalige Bürgermeister Bert Züll erinnerte bei der Schlüsselübergabe im April 2014 daran, dass bereits 1977 der Bebauungsplan in Schwammenauel in Kraft getreten sei. Züll damals: „Projektentwickler kamen und gingen. Mal war die fünf Hektar große Fläche zu klein, mal haperte es an der Finanzierung.“

Mit dem jetzigen Feriendorf landete Heimbach einen Volltreffer und erlebt einen Aufschwung im touristischen Bereich.

Die Anlage ist sehr beliebt. Nicht immer war die Akzeptanz für das Feriendorf so hoch wie heute. Weitzmann: „Von teils granatenmäßiger Ablehnung haben die Heimbacher schnell und ehrlich erkannt, dass alle davon profitieren können.“ Das Feriendorf wirft dank Kurtaxe und Steuern nicht nur Einnahmen für die Stadtkasse ab, sondern stärkt auch die Kaufkraft im Tourismus-Ort Heimbach.

Großer Arbeitgeber in der Region

„Zudem zählen wir zu den größeren Arbeitgebern in der Region“, so Weitzman. 70 Mitarbeiter hat das Feriendorf, 20 davon sind Vollzeitkräfte. „Es ist für uns sehr wichtig, dass die Kernstadt Heimbach läuft. Wenn die Umgebung nichts kann, kann auch solch ein Park nicht funktionieren.

Schließlich wollen wir unseren Gästen mit Natur, Geschäften, Wassersport und vielem mehr unvergessliche Momente bieten.“

Rund 185.000 Gäste kamen 2016. Für 2017 rechnet Weitzmann mit einem weiteren Zuwachs. „Die Prognosen sind sehr gut. Wir haben hier eine extrem positive Entwicklung.“ 60 Prozent der Gäste kommen laut Weitzmann aus den Niederlanden, die restlichen 40 Prozent aus anderen Ländern, überwiegend aus Deutschland.

Die Häuser auf dem Gelände sind nach dem Alphabet durchnummeriert. Es beginnt bei B. Ein Haus A ist trotz anderer Pläne nie entstanden.

Resort soll noch erweitert werden

„Damals hat man sich aus finanziellen Gründen dagegen entscheiden müssen“, so Weitzmann. Er gehe nicht davon aus, dass das Gebäude noch gebaut wird: „Jetzt noch mal alles für ein halbes Jahr Bauzeit aufreißen – das würde den Betrieb nur stören.“

Pläne gibt es jedoch, das Resort zu erweitern und das Gelände bis hinab zum Heimbacher Staubecken zu nutzen. Die Gespräche mit der Stadt laufen laut Weitzmann. Ob dort weitere Häuser entstehen, sei aber noch völlig offen. Denkbar sei der Ausbau der Freizeitmöglichkeiten.

 „Oster-Erlebnis-Markt“

Zum ersten Mal fand auf dem Gelände des Resorts Eifeler Tor der „Oster-Erlebnis-Markt“ statt. Auf der Promenade erwarteten die Gäste keine gewöhnlichen Verkaufsstände, sondern Mitmachangebote.

Sportliche Besucher konnten einen Mountainbike-Parcours absolvieren, an Wanderungen teilnehmen oder in Wasserbällen über den Pool gleiten. Die Bonbonmanufaktur der Nordeifel-Werkstätten wartete mit süßen Leckereien auf. Beliebt waren bei den Kleinen das Kinderschminken, die rollende Waldschule der Kreisjägerschaft und die Greifvogelschau.

Entwickelt wurde das Veranstaltungskonzept von vier angehenden Kaufleuten für Tourismus und Freizeit des Alfred-Müller-Armack-Berufskollegs in Köln. Für Lara Oekerath (Resort Eifeler Tor), Christian Plönnes (Vogelsang ip), Sabrina Becker (Monte Mare Rheinbach) und Elena Schütt (Rureifel-Tourismus) war die Planung und Durchführung des Marktes das Abschlussprojekt ihrer dreijährigen Ausbildung. Ein halbes Jahr dauerten die Vorbereitungen.

„Wir sind zufrieden. Das Wetter stimmte, obwohl wir uns beim Aufbau im Regen einen Tag vorher viele Sorgen gemacht hatten. Der Erlebnis-Markt soll im nächsten fortgesetzt werden“, sagte Lara Oekerath. (küp)

KStA abonnieren