Autofreie Straßen„Tag des guten Lebens“ findet erstmals in Deutz statt

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2016 gab es auf dem Lorenzplatz schon das „Tägchen des guten Lebens“.

2016 gab es auf dem Lorenzplatz schon das „Tägchen des guten Lebens“.

Deutz – Die Bürgerinitiative Agora Köln veranstaltet am Sonntag, 18. Juni, den „Tag des guten Lebens“ in Deutz. „Die Menschen aus dem Viertel haben die Möglichkeit, ihren Stadtteil für einen Tag so zu gestalten, wie sie ihn sich wünschen“, sagt Katharina Schwartz von der Bürgerinitiative Agora Köln. 30 Straßen werden für den motorisierten Verkehr gesperrt, den so entstehenden Freiraum können Bewohner, Vereine und Initiativen des Veedels „als Labor für Ideen und gemeinsame Aktionen“ nutzen.

Deutz-Tattoos für über 60-Jährige

Auf einer Online-Plattform wurden Ideen und Aktionsformen gesammelt und angemeldet, viele davon zielen auf Begegnung und Austausch, so Schwartz: „Beispielsweise stehen alle 19 Vertreter der Bezirksvertretung Innenstadt den Bürgern am Von-Sandt-Platz Rede und Antwort, in der Tempelstraße veranstalten Bürgerzentrum, Deutzer Kirchengemeinden, Kölsch Hätz und der Verein Ceno eine offene Speisetafel unter dem Namen „Happy Dinner“.

Auf dem „Tempelplätzchen“ sowie am Düxer Bock soll dagegen gegärtnert werden, dort gestalten Nachbarschaftsgruppen Plätze neu und versuchen, so die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Doch auch Kurioses gehört dazu: So sticht das Tattoo-Studio an der Düppelstraße Deutzern über 60 Jahren das Deutzer Wappen gratis in die Haut. Außer dem lokalen Bezug seien Schwartz zufolge aber auch stadtweit Verbände und Initiativen eingeladen, ihre Ideen und ihr Engagement zu den diesjährigen Themenschwerpunkten „Bürgerbeteiligung“, „soziales Engagement“ sowie „Mobilität“ zu präsentieren.

„Ohne die vielen Helfer, unsere Profis vom Absperrdienst sowie die Unterstützung durch das Ordnungsamt der Stadt Köln, wäre dieses momentan größte urbane, autofreie Experiment gar nicht zu stemmen,“ sagt Thomas Schmeckpeper, der für die Logistik am Tag des guten Lebens zuständig ist. Er freue sich über alle, die sich vorstellen können, als ehrenamtliche Helfer für zwei bis drei Stunden beim „Tag des guten Lebens“ zu helfen.

Um die Veranstaltung realisieren zu können, benötigt die Bürgerinitiative auch Geld. Die Grundfinanzierung erfolgt durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen sowie Sponsoren und private Spenden – in diesem Jahr beispielsweise als „Schildpaten“: „Mit einer Spende von 30 Euro finanziert man das Halteverbotsschildes und schafft damit drei freie Parkplätze, die wiederum Freiraum für nachbarschaftliche Aktionen bedeuten“, erläutert Florian Böhm vom Fundraising Teams.

Hier finden Sie eine Karte mit geplanten Aktionen.

www.agorakoeln.de

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