Neues Stadtquartier am alten GüterbahnhofMülheim hat viel Platz für neue Industrie

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Verklinkerte Neubauten (r.) sollen sich ins industrielle Umfeld einfügen.

Verklinkerte Neubauten (r.) sollen sich ins industrielle Umfeld einfügen.

Köln-Mülheim – Auf der Brache des alten Güterbahnhofs Mülheim werden voraussichtlich zu Beginn des nächsten Jahres die ersten Baukräne anrücken.

Nach mehr als 30 Jahren Dornröschenschlaf entsteht auf sieben Hektar Fläche ein neues Stadtquartier mit Büros, Hotels, Gastronomie, Fitnesseinrichtungen und mehr. Die Projektentwickler Osmab Holding und Art Invest beteiligen sich je zur Hälfte an diesem Vorhaben.

Seit die Bahn 1985 die Nutzung des Geländes als Güterbahnhof einstellte, gab es wiederholt Anläufe, es einer neuen Nutzung zuzuführen. Ab 2000 wurden in mehreren Workshops Pläne entwickelt, wie die zukünftige Gestaltung des Areals erfolgen soll. Uneins waren sich die Stadtverwaltung und Bürgerinitiativen aus dem Umfeld des Güterbahnhofs darüber, ob hier neben Gewerbe auch Wohnungen entstehen sollen. Einig war man sich hingegen, dass der bisher unpassierbare Riegel zwischen Keupstraße und Carlswerk einerseits und dem Quartier Mülheim-Nord andererseits zu einem durchlässigen Bindeglied werden soll.

Zehn Gebäude bis 2024

„Bis 2024 wollen wir hier nach und nach zehn Gebäude errichten“, erläutert Simon Weber, Investment-Manager bei Art-Invest. Die gesamte Bruttogeschossfläche werde etwa 160 000 Quadratmeter umfassen und Platz für bis zu 7000 neue Arbeitsplätze bieten. Osmab-Geschäftsführer Holger Kirchhof bestätigte, dass das Bebauungsplanverfahren noch in diesem Jahr abgeschlossen und anschließend ein erster Bauantrag gestellt wird: „Wir beginnen im südlichen Abschnitt und arbeiten uns nach und nach in nördlicher Richtung vor.“

Ursprünglich hatte die Osmab lediglich einen 3,9 Hektar großen Teil des Geländes ihr Eigen genannt. Es reichte von der Höhe Haupteingang des Carlswerks im Süden bis zur Von-Sparr-Straße im Norden. Kürzlich konnten die Investoren ihre Fläche nahezu verdoppeln. „Wir haben den nördlichen Teil der Bahnhofsfläche gekauft“, erläutert Kirchhof.

„Köln und das Hippe zieht“

Beide Investoren-Vertreter gehen von einer schnellen Vermarktung aus. „Es gibt schon viele Interessenten, die andere nach sich ziehen“, betont der Osmab-Geschäftsführer. Ob Versicherungen, Verwaltungen oder „New Industry“ – alle seien willkommen. Besonders viele Anfragen gebe es aus dem Bergischen Land: „Weil Köln und das Hippe hier ziehen.“

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