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KürtenFeuerwehrnachwuchs des Löschzuges Bechen meistert insgesamt zwölf Übungen

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Auch den Umgang mit der Atemschutzausrüstung bekam der Nachwuchs nähergebracht.

Auch den Umgang mit der Atemschutzausrüstung bekam der Nachwuchs nähergebracht.

Kürten – Aufmerksam beobachtet Brandmeister Kevin Wurth, wie Jugendliche mit Atemschutzgeräten in den Keller vordringen. Dichte weiße Rauchschwaden kommen aus der geöffneten Tür im Untergeschoss des Hauses und versperren ihnen die Sicht. „Im Keller des Hauses hat ein Kind gezündelt, sich dabei selbst verletzt, aber während es das Kind verletzt ins Freie geschafft hat, ist sein Vater beim Versuch, den Sohn zu retten, vom Feuer eingeschlossen worden“, erläutert Wurth.

Was wie ein spektakulärer Einsatz klingt, ist eine von insgesamt zwölf Übungen, die der Feuerwehrnachwuchs des Löschzuges Bechen im Rahmen eines 24-Stunden-Feuerwehr-Tages meistern muss. Patrick Frößler und Michael Krämer haben für die 20 Jungs und Mädchen im Alter zwischen zehn und 17 Jahren ein Programm vorbereitet, das möglichst nahe am Alltag eines Berufsfeuerwehrmannes sein soll. Neben der Pflege von Fahrzeugen und Geräten, theoretischem Unterricht und ein paar sportlichen Aktivitäten wurde ein Dienstplan für die Wachabteilungen erstellt.

Im Mittelpunkt stehen aber Übungen, die am Samstagmorgen bereits um kurz vor 8 Uhr mit dem Fehlalarm eines Heim-Rauchmelders begonnen haben. Im Verlauf des Tages muss der Feuerwehrnachwuchs unter anderem eine Ölspur aus Kakao beseitigen, eine Person aus einem Brunnenschacht befreien, eine brennende Mülltonne löschen und einen umgestürzten Baum von der Fahrbahn entfernen.

„Wir haben uns bemüht, die jeweiligen Szenarien an den Einsatzorten so realistisch wie möglich zu gestalten. Mit Rücksicht auf das Alter und den Ausbildungsstand handelte es sich bei den verwendeten Atemschutzgeräten natürlich nicht um funktionsfähige Geräte“, betont Wurth. „Die Sauerstoffflaschen sind leer und gut sichtbar aufgebohrt, um Verwechselungen auszuschließen, und auch die Masken haben keinen Atemwiderstand mehr. Schließlich haben die jungen Teilnehmer noch keine Atemschutzprüfung abgelegt.“

Nach knapp anderthalb Stunden Einsatz ist die vermisste Person aus dem brennendem Keller geborgen und der Kellerbrand gelöscht.

Nach ausführlicher Manöverkritik geht es zurück in die Leitstelle. Für Fabia Stich, Maren Gerstman und Joana Kriwat ist es der erste 24-Stunden-Feuerwehrtag. Während der zwölfjährige Fabian vor etwa zwei Jahren über eine Werbung zur Bechener Feuerwehr kam und einmal Berufsfeuerwehrmann bei einer Werksfeuerwehr werden möchte, können sich die zwölfjährige Maren und die 14-jährige Joana, die beide aus Feuerwehrmänner-Familien kommen, vorstellen, später auch einmal Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr zu werden.

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