Bergisch Gladbach – Auch einen Tag nach dem schweren Verkehrsunfall mit einer Straßenbahn in Bergisch Gladbach-Refrath ist noch unklar, wie der 55-jährige Fußgänger unter die in Richtung Bensberg fahrende Bahn geraten konnte.

Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war der 55-jährige Bergische Gladbacher am Freitagabend gegen 21 Uhr an einem Fußgängerüberweg über die zweigleisige Straßenbahnstrecke in Sichtweite der Haltestelle Refrath auf die Gleise gestürzt. Laut Polizeibericht wurde er von einer gerade anfahrenden Straßenbahn der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) erfasst und einige Meter mitgeschleift, bevor er mit lebensgefährlichen Verletzungen unter der Bahn liegenblieb.

Verletzter lag mittig unter der Bahn

„Als wir eintrafen, lag er mittig unter der Bahn“, sagte Feuerwehreinsatzleiter Jochen Frauenkron vor Ort. Zwei Einsatzkräfte krochen unter die Bahn, um den Verletzten zu versorgen. Um ihn mit einer Schaufeltrage aus dem Gleisbett holen zu können, musste die Feuerwehr die Straßenbahn anheben und den Fahrstrom der Straßenbahnstrecke von den KVB abschalten lassen. Mit einem Rettungswagen wurde der Verletzte in eine Kölner Spezialklinik gebracht. Auch der unter Schock stehende 51-jährige Fahrer der Straßenbahn sowie eine 16-jährige Zeugin wurden vom Rettungsdienst versorgt und in ein Krankenhaus gebracht.

Während der rund zweieinhalb Stunden dauernden Unfallaufnahme, zu der auch Experten der Kölner Verkehrsbetriebe hinzugezogen wurden, wurde der Bahnverkehr in beide Richtungen vorübergehend eingestellt. Auch nach Aufhebung der Vollsperrung kam es zu Verzögerungen im Verkehrsablauf auf der Straßenbahnlinie zwischen Bensberg und Kölner Stadtgebiet.