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Tommy Engel in Bergisch GladbachBekanntes neu interpretiert

Lesezeit 3 Minuten
Bei einigen Songs schaffte es Tommy Engel, dass der ganze Bergische Löwe mitsang.

Bei einigen Songs schaffte es Tommy Engel, dass der ganze Bergische Löwe mitsang.

Bergisch Gladbach – Für die einen ist er Kölns bekannteste Stimme, für die anderen ist er immer noch Gründungsmitglied der Bläck Fööss: Tommy Engel. Bei seinem Konzert im Bergischen Löwen präsentierte der Sänger unter anderem sein neues Album „Dat kölsche Songbook“.

Mit einer gelungenen Neuinterpretationen bekannter Lieder konnte er im ersten Teil bereits sein Publikum überzeugen. Auch die „jungen Wilden“ vergaß Engel nicht, so waren mit Liedern von Kasalla und Cat Ballou auch jüngere kölsche Bands in seinem Repertoire vertreten.

Der stimmgewaltige Sänger erzählte mal von seiner Trennung von den Bläck Fööss, mal berichtete er lachend von seiner „Tante Änne“. Die ernsten Themen ließ er dabei nicht aus. Dem Publikum schilderte er, wie er noch mit Trude Herr Pläne für gemeinsame Auftritte schmiedete, bevor diese durch den Tod der Sängerin durchkreuzt wurden.

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Im Gedenken an seine Kollegin sang er ihr Lied „Niemols jeit mer su janz“. Bestens begleitet wurde der Sänger von seiner Band, mit dem langjährigen Gefährten Jürgen Fritz am Piano, mit Helmut Krumminga (akustische und elektrische Gitarre), Hans Maahn (Bass), Alex Vesper (Schlagzeug) und Frauke Harder (back vocals) sowie Pit Hupperten (Gitarre und back vocals ). Wiederholt dankte der Sänger für die Unterstützung und die Zusammenarbeit mit seiner Band.

Im zweiten Teil des Konzertes widmete sich Tommy Engel Stücken aus früheren Zeiten. Mit Liedern wie „Saunaboy“ aus seiner Zeit als Bandmitglied von LSE oder „Ming eetste Fründin“ von den Bläck Fööss schaffte er es, den gesamten Bergischen Löwen zum Singen zu animieren. Engel betonte, es sei ihm immer wieder „e Freude, noh Gläbbisch zu kumme. En Gläbbisch schwaadt mer a bisschen anders, ävver dat sin nur Nuancen“, witzelte er und erntete dafür Beifall.

Beim Publikum konnte Engel mit seiner Performance punkten: „Ich finde es toll, dass man hier einen Einblick in die kölsche Geschichte und in kölsche Lieder bekommt“, sagte Konzertbesucher Frank Prumbaum, „die Überleitungen sind sehr stimmig.“ Seine Frau, Marlis Prumbaum, ergänzte: „Man hört hier viele Lieder, die man schon lange nicht mehr im Ohr hatte. Ich habe richtig Lust, laut mitzusingen.“ Auch bei den anderen Zuschauern konnte man vernehmen, sie hätten Lust auf ein zweites „kölsches Songbook“.

Am Ende des Konzerts nach stehenden Ovationen und lauten „Zugabe“-Rufen kam die Band erneut auf die Bühne und spielte abschließend „En unserem Veedel“, das Publikum sang und schunkelte im Stehen mit. Nachdem der Sänger mit großem Applaus verabschiedet wurde, dankte er auch den Zuschauern, dass sie immer wieder kämen, denn „ohne üch wären m’r jar nit do“.

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