Erftstädter Original „Ostra“Otto Straznicky starb am Sonntag im Alter von 95 Jahren

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Otto Straznicky

Otto Straznicky

Erftstadt-Köttingen – Er war ein echtes Erftstädter Original, und in der ganzen Stadt war er nur unter seinem Spitznamen „Ostra“ benannt. So hieß eine Miniatur-Dampflok-Eisenbahn, mit der er über die Lande zog. Jetzt ist der Mann, der mit richtigem Namen Otto Straznicky hieß, gestorben. Er wurde 95 Jahre alt.

Bis zuletzt war Otto Straznicky in vielen Verein aktiv, unter anderem im Freundeskreis Erftstadt-Jelenia Gora. „Während unserer Weihnachtsfeier haben wir am Sonntag zum Gedenken an Ostra eine Trauerminute eingelegt“, berichtete Jürgen Schreiber, der Vorsitzender des Freundeskreis.

Straznicky hat sich außerdem für den Verein „Köttinger Dorfleben“ engagiert, der im Ort einen Dorfladen betreibt. Zudem stand er bis ins hohe Alter beim Freien Werkstatt-Theater Köln auf der Bühne.

In Wien geboren

Otto Straznicky stammte gebürtig aus Wien, lebte aber schon seit Jahrzehnten in Erftstadt. Der Liebe wegen war er nach dem Zweiten Weltkrieg im Rheinland geblieben. Ein Köttinger Nachbar vermittelte ihm eine Arbeitsstelle als Heizer auf der Rangier- und Anschlussbahn der Brikettfabrik Roddergrube.

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Die Ostra-Bahn im Einsatz (Archivbild)

Später machte er sich mit einer Schlosserwerkstatt selbstständig und entdeckte sein Basteltalent. Dadurch entstand eine beachtliche Modellbahnsammlung mit seltenen Lokomotiven. Seine legendäre Ostra-Bahn, die er aus Bausätzen konstruierte, dampfte erstmals 1972 bei einem Volksfest in Liblar. 

„Am laufenden Band“

Danach war sie über 800 Mal im Einsatz. Mehr als eine Viertelmillion Kinder hat er mit der Fünf-Zoll-Bahn befördert. Einen großen Auftritt mit der Ostra-Bahn hatte er in der Fernsehshow „Am laufenden Band“ mit Rudi Carrell.

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