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30 Gipsfiguren als Abwechslung

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Gemeinsam mit über 30 Mitschülern haben Anne Vos (links) und Stefanie Fink ihrer Kreativität freien Lauf gelassen.

Gemeinsam mit über 30 Mitschülern haben Anne Vos (links) und Stefanie Fink ihrer Kreativität freien Lauf gelassen.

Bergheim - Im Informations- und Beratungszentrum (IBZ) sind neuerdings Kunstwerke zu bewundern. An den Wänden des Flurs und unter der Decke schweben über 30 Gipsfiguren. Mal hocken sie auf einem Turnschuh, mal hangeln sie sich an der Schnur einer Computermaus oder an einer bunten Lichterkette hoch. Gefertigt wurden die Plastiken von den Schülern der Kunstkurse der Stufe 12 am Erft-Gymnasium. „Der Flur wirkte vorher nicht sehr freundlich, jetzt sieht er toll aus“, fand Bürgermeisterin Maria Pfordt, die den Schülern dafür dankte, dass sie ihre Werke dem IBZ überlassen.

Der Erziehungs- und Familienberater Bernd Sacknieß hatte die Idee, den Flur von den Schülern gestalten zu lassen. „Die Gipsfiguren klettern an einem einfachen Alltagsgegenstand hinauf, halten sich daran fest oder hängen herunter“, erklärte Kunstlehrerin Silke Knapp-Trauzettel das Konzept. Das Ganze wird dabei aus der Froschperspektive betrachtet. Im Inneren bestehen die 30 Zentimeter großen Figuren aus einem Drahtgerüst, das erst einmal in die richtige Form gebogen werden musste. „Die Schüler waren manchmal ganz schön frustriert, aber sie haben toll durchgehalten“, lobte die Lehrerin. So musste zum Beispiel Julia Langen ihrer Figur noch einmal „den Arm brechen“, damit die Proportionen stimmten. Ihre Plastik stellt einen Einbrecher dar, der an einer Jalousie hochklettert. Die Figur von Anne Vos zieht sich dagegen am Rand eines silberfarbenen Eimers hoch. „Der ist als eine Art Rettungsanker gedacht“, erklärte sie. „Es war mal eine schöne Abwechslung, im Kunstunterricht etwas mit einem speziellen Ziel anzufertigen“, stellte Mitschüler Jörg Lang fest.

Die Schüler haben ihre Werke zunächst im Gymnasium ausgestellt, dann wurde die Ausstellung im IBZ, zu der auch eine Dokumentation über die einzelnen Arbeitsschritte gehört, gemeinsam mit den Mitarbeitern aufgebaut. „Wir freuen uns jetzt jeden Morgen über den schönen Anblick“, sagte Abteilungsleiterin Angelika Klein. „Es ist ja nicht selbstverständlich, dass die Schüler ihre Kunstwerke zur Verfügung stellen, anstatt sie mit nach Hause zu nehmen.“ Auch den Besuchern des IBZ gefalle die Neugestaltung des Flures.

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