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Vandalismus in LeyendeckerstrasseSprayer beschädigen Kunstwerk in der U-Bahn-Station

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Mit Graffiti-Signaturen wurde das Kunstwerk in der U-Bahnhaltestelle Leyendecker Straße übersprüht. 

Köln-Ehrenfeld – Erst vor wenigen Jahren war die Kunst in der U-Bahnhaltestelle Leyendeckerstraße umfangreich gereinigt worden. Es wurde von Rissen und Schmierereien befreit. Nun war Gesamtkunstwerk von Ulrike Utaz schon wieder Ziel von Sprayerattacken.

KVB-Sprecher Stephan Anemüller sagt: „Das ist ein großes Ärgernis. Auf etwa 800 Quadratmetern wurde es durch Graffiti beschädigt. Die erneute Reinigung und Restaurierung wird viel Zeit in Anspruch nehmen, da hierzu lediglich die kurzen nächtlichen Betriebspausen der Stadtbahn genutzt werden können. Man muss auch fragen: Wie lassen sich solche Straftaten verhindern? Sollten Fahrgäste, die Straftäter mit Spraydose sehen, häufiger die 110 wählen?“

KVB und Stadt sind nach Auskunft von Anemüller im engen Austausch, wie Reinigung und Restaurierung möglichst bald realisiert werden können: „Hierbei gilt es zu beachten, dass das Kunstwerk durch die Reinigung möglichst nicht weiter beschädigt wird.“

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Das großflächige Wandkunstwerk im U-Bahn-Gewölbe zeigt im Stil von Piktogrammen die Geschichte des Stadtteils Ehrenfeld. Alle sieben U-Bahn-Haltestellen der Linien 3 und 4 - gebaut zwischen den Jahren 1985 und 1992 - wurden künstlerisch gestaltet.

„Und das ärgert mich zutiefst.“

Der KVB-Sprecher appelliert: „Was muss unser Gemeinwesen noch tun, um in die Köpfe der illegalen Sprayer vorzudringen? Würden diese Straftäter sich ihre Wohnung von anderen so gegen ihren Willen «gestalten« lassen?“ Nach Ansicht des Ehrenfelder Bezirksbürgermeisters Josef Wirges haben Schmierereien zuletzt zugenommen. Offenbar sei eine neue Generation von Sprayern aktiv: „Und das ärgert mich zutiefst.“

Beatrice Bülter, Vorstand der Kölner Grün-Stiftung, rät: „Solche Schmierereien müssen sofort beseitigt werden.“ Und als vor nicht langer Zeit gleich neun Bänke am Adenauerweiher mit FC-Köln-Parolen und mit Botschaften der Ultras vollgesprüht worden waren, reagierte Bülter sofort. Sie besorgte sich Sprühdosen mit der Farbbezeichnung RAL 6009 und legte los: „Innerhalb von zwei Stunden hatte ich die Schmierereien übersprüht.“ (red)

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