Sportlerwahl 2017Jury-Ehrenpreis geht an Friedhelm Meisen

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Den Ehrenpreis überreichte Hagen Jobi (l.) an Friedhelm Meisen (M.), der Nika Tsurtsumia mitgebracht hatte.

Den Ehrenpreis überreichte Hagen Jobi (l.) an Friedhelm Meisen (M.), der Nika Tsurtsumia mitgebracht hatte.

Gummersbach – Um den Pokal aus Lindlarer Grauwacke von der Bühnen zu tragen, hatte sich Friedhelm Meisen mit seinem Meisterschüler Nika Tsurtsumia extra einen Helfer mitgebracht. Gemeinsam leiten die beiden Karate-Kämpfer heute das Dojo in Rebbelroth, das Meisen 1994 gegründet hat. Für sein Engagement im Karate, das auch immer im Zeichen der Integration stand, überreichte Hagen Jobi als Sprecher der Jury der Sportlerwahl dem 74-Jährigen den Jury-Ehrenpreis.

„Ich mache nur das, was Millionen Trainer jeden Tag machen, nämlich junge Menschen auf das Leben vorzubereiten“, sagte Meisen nach der Laudatio von Jobi. Der hatte Meisen zuvor für sein 50-jähriges Wirken um den Karate-Sport gewürdigt. 1967 hatte Meisen mit dem Karatetraining begonnen. Als Sportler und Trainier habe der Rebbelrother mehr als 40 nationale und internationale Titel eingefahren, den Verein damit zu seinem festen Bestandteil auf der Landkarte des Sports gemacht. Inder Ranking-Liste der 2500 im Deutschen Karate-Verband angeschlossenen Vereine belegte der TV Rebbelroth 2013 den achten Platz.

„Friedhelm Meisen ist ein Kampfsportler mit viel Herz, der die Werte achtet und mit viel Herzblut arbeitet“, lobte Hagen Jobi. Rund 90 Prozent seiner Sportler hätten einen Migrationshintergrund, so der Jury-Sprecher. Für sein soziales Engagement hatte Friedhelm Meisen 2006 bereits die Bundesverdienstmedaille erhalten. Integration durch den Sport zu ermöglichen, das bezeichnet Meisen als seinen Hauptantrieb. Dafür biete der Karatesport durch seine europaweite Vernetzung ideale Voraussetzungen. Immer wieder habe sich gezeigt, dass die Sportler zusammenhielten. Dass mache den Sport insgesamt aus: „Ich liebe am Karate den Zusammenhalt“, sagte Meisen, der Ende des Monats seinen 75. Geburtstag feiert.

Über den Sport möchte er zeigen, was für ein tolles Land Deutschland ist. Und wer verkörpere das besser als die Sportler.

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